Seminar der Reihe „Arbeitskreis österreichisches Theater: Experiment“
3 x Handke. Sprechstücke
Peter Handke, Selbstbezichtigung, Hilferufe, Quodlibet
Leitung: Grażyna Kwiecińska (Universität Warschau), Kalina Kupczyńska (Universität Lodz), Krzysztof Tkaczyk (Universität Warschau)
Lektüre: Peter Handke, Samooskarżanie, übers. von K. Bikont; Wołanie pomocy, übers. von K. Bikont; Quodlibet, übers. von E. Białek
Veranstalter: Österreichisches Kulturforum Warschau
Partner: Agentur für Theater und Drama ADiT, www.teatralny.pl
Patronat: Institut für Germanistik Universität Warschau
In dem Essay Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms (1967), der zugleich ein Bekenntnis Handkes zur unpolitischen Autorschaft, eine Polemik gegen das Theater als illusionsproduzierende Institution und ein Loblied auf die Literatur ist, schrieb Handke: „Ich erwarte von einem literarischen Text eine Neuigkeit für mich, etwas, das mich, wenn auch geringfügig, ändert, etwas, das mir eine noch nicht gedachte, noch nicht bewusste Möglichkeit der Wirklichkeit bewusst macht, eine neue Möglichkeit zu sehen, zu sprechen, zu denken, zu existieren.” Und er fügte hinzu: „Eine Möglichkeit besteht für mich jeweils nur einmal.” Wir wollen uns überzeugen, inwieweit Handke seinem literarischen Credo treu bleibt, ob es möglich ist, weitere Texte mit völlig neuen Methoden (so die Formulierung des Autors) zu produzieren und ob die Theatertexte des jungen Handke tatsächlich unpolitisch sind? Und das alles auf der Grundlage von drei sogenannten Sprechstücken, die zwischen 1965 und 1970 entstanden sind: Selbstbezichtigung, Hilferufe und Quodlibet, die, wie Handke selbst schrieb, auf „eine Beschränkung der theatralischen Handlungen auf Wörter, deren widersprüchliche Bedeutung eine Handlung und eine individuelle Geschichte verhinderten” hinauslaufen. Tatsächlich?
15.03.2023 (Mi.), 19:00 Uhr
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