Buchpräsentation
Im Rahmen des Festivals Warszawa Singera
Rafał Chwiszczuk
„Próżna-Straße und jüdisches Stadtviertel in Warschau“
Es ist die dritte, ergänzte Ausgabe des vom Österreichischen Kulturforum herausgegebenen Bildbandes. Das Buch von Rafał Chwiszczuk erzählt von der Stadt, seinen Menschen und der bis auf den heutigen Tag existierenden Próżna-Straße – dem „Tor“ zu dem ehemals bunten und multikulturellen Viertel Warschaus. In der Vorkriegszeit lebten in der polnischen Hauptstadt mit seinen knapp 1,3 Millionen Einwohnern fast 400.000
Juden und Bürger jüdischer Herkunft. Ein Teil von ihnen trug ganz wesentlich zur Existenz und Entwicklung Warschaus bei, ein Teil wurde auf der ganzen Welt bekannt und berühmt.
Das Gespräch moderiert Remigiusz Grzela.
Aus dem Vorwort von Gołda Tencer
Es gibt so eine Straße in Warschau, sie nennt sich Miła-Straße, schrieb Jizchak Katzenelson. Es gibt auch eine andere Straße in Warschau, sie nennt sich Próżna-Straße. Bis heute höre ich in meinen Gedanken die Spiele und den Lärm der Kinder, der Handel treibenden Ladeninhaber, die Stimmen der Frauen, die den Tscholent1 für den Sabbat tragen, ich rieche den Geruch jüdischer Bäckereien, höre, wie irgendwo in der Toreinfahrt jemand leise weint und … Stille ist eingetreten. In meinem Gedächtnis sind lediglich Personen erhalten geblieben, denn die Zeit erwies sich als unerbittlich.
Rafał Chwiszczuk ist Autor und Co-Autor von Dutzenden Veröffentlichungen und Ausstellungen zu historischen und gesellschaftlichen Themen. Alle Ausstellungen wurden im öffentlichen Raum präsentiert, u.a. am Warschauer Königsschlossplatz, an der Straße Krakowskie Przedmieście sowie in den Galerien „Neigung zur Kunst“ in der U-Bahn-Halle des Warschauer Hauptbahnhofs.
In den Jahren 2008-2010 publizierte er in der Tageszeitung „Polska The Times”. Von 2013 bis 2014 trat er im polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen TVP in der Sendung „Vergrößerte Variante“ auf, in der er gemeinsam mit Artur Krasicki Presseartikel aus der Vorkriegszeit präsentierte. Er verwaltete die Fanpage „Kuryer Starszawy” auf Facebook mit – eine Bildungsseite mit Artikeln und Fotographien aus der polnischen Presse der Vorkriegszeit (unterstützt vom Museum der Geschichte Polens) und führt Recherchen in Archivmaterialien für Veröffentlichungen und Filme durch.
Rafał Chwiszczuk arbeitete im Auftrag, unter der Patronanz oder in Partnerschaft mit staatlichen Institutionen, mit Selbstverwaltungsgremien und NGOs, u.a. mit der Kanzlei des Premierministers, dem Sejm Polens, dem Marschallamt der Wojewodschaft Masowien, dem Amt der Stadt Warschau, der Polnischen Presseagentur, dem Staatsarchiv in Warschau, dem Nationalen Digitalarchiv, dem Museum des Warschauer Aufstandes sowie dem Zentrum zur Förderung von Bildung und Kultur von Papst Johannes Paul II.
2013 trat er in der sozialen Kampagne des polnischen Innenministeriums zur Bekämpfung der Ausnutzung von Menschen durch Sklavenarbeit auf. 2014 wurde er mit der Stefan Starzyński-Auszeichnung geehrt.
Rafał Chwiszczuk engagiert sich für Bildung im Kampf gegen den Alkoholismus, ist Vegetarier, mag gemeinsames Musizieren, interessiert sich für Ökologie und baut einen permakulturellen Garten an.
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Rafał Chwiszczuk
ULICA PRÓŻNA I DZIELNICA ŻYDOWSKA W WARSZAWIE
PRÓŻNA STRASSE UND JÜDISCHES STADTVIERTEL IN WARSCHAU
Copyright © Austriackie Forum Kultury w Warszawie, 2019
Österreichisches Kulturforum Warschau, 2019
Tłumaczenie / Übersetzung: Beata Burger
Redakcja i korekta / Redaktion und Korrektur
tekstów polskich / der polnischen Texte: Adam Zambrzycki
tekstów niemieckich / der deutschen Texte: Teresa Waser, Oliver Eichinger
Projekt graficzny / Grafik: Jacek Malinowski
Wydawca / Herausgeber:
Austriackie Forum Kultury w Warszawie
Österreichisches Kulturforum Warschau
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Współpraca / Zusammenarbeit:
Fundacja / Stiftung CULTUS,
Archiwum Państwowe w Warszawie / Staatsarchiv Warschau
Druk / Druck: Drukarnia Pozkal, Inowrocław
ISBN 978-83-919259-3-5