Seminar im Zyklus „Österreichische Literatur und Psychoanalyse“
Der Nostalgie-Simulant – Clemens J. Setz „Der Trost runder Dinge”
Lektüre: Clemens J. Setz, „Stary dom“ [Das alte Haus], in: Ders., „Pociecha rzeczy okrągłych“ [Der Trost runder Dinge], übers. von Agnieszka Kowaluk, Filtry, Warschau 2024
Partner: Polnische Psychoanalytische Gesellschaft, Zentrum für das Psychoanalytische Denken an der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Idee und Organisation: Österreichisches Kulturforum Warschau

Der Erzähler und Protagonist von Clemens J. Setz’ Erzählung taucht an der Haustür bei Familie Scheuch auf und behauptet, früher einmal in ihrem Haus gelebt zu haben. Man bittet ihn herein und führt ihn herum, doch der Protagonist erkennt nichts wieder. Kein Wunder: Alles deutet darauf hin, dass er zum ersten Mal in diesem Haus ist, sich jedoch nicht zum ersten Mal bei fremden Leuten als ehemaliger Bewohner ihres Zuhauses ausgibt. Es nicht klar, was für Absichten er gegenüber den Gastgebern hegt, weshalb man Setz’ Erzählung mit wachsender Spannung liest – umso mehr, als auch die Scheuchs womöglich etwas im Schilde führen. Warum haben wir Angst und wovor fürchten wir uns, wenn wir diese Erzählung über Vertrieben- und Heimischwerden und das Unheimliche lesen? Welche Rolle spielt darin der Buchstabe S? Und warum hat sich Jerry den Mittelfinger abgenagt?


10.10.2024 (Do.), 19:00 Uhr
Österreichisches Kulturforum Warschau
ul. Próżna 7/9 
Registrierung: podroz.zimowa@gmail.com
Eintritt frei, nach der Registrierung
Das Seminar wird nicht aufgezeichnet oder gestreamt 
Auf Polnisch