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Nie jestem botem

Szenische Lesung
Cornelia Rainer „Johanna“
Übersetzung: Piotr Szalsza
Einführung: Dr. habil. Krzysztof Tkaczyk (Universität Warschau)
Regie: Zofia Gustowska
Veranstalter: Österreichisches Kulturforum Warschau, Agentur für Drama und Theater ADiT, Teatr Ateneum

Johanna von Orleans und Johanna heute? Was hat ein Mädchen der Generation „2.0“ mit einer tapferen Kriegerin aus dem Mittelalter gemeinsam? Mehrere Jahrhunderte sind vergangen, und doch gibt es viele Berührungspunkte: Johanna von Orleans und Johanna, die Teenagerin unserer Zeit. Diese Johanna besteht aus vielen Menschen: „Sophie, Christine, Louise, Anne“. Alle vier sind Johanna. Sie könnten aber auch andere Namen tragen. Sie teilen eine gemeinsame Angst und einen gemeinsamen Zweifel. Durch die Figuren der vier Mädchen hört Johanna Stimmen, die ihr die Gewissheit nehmen. Wer ist sie wirklich? Sie hat viele Möglichkeiten der Freiheit. Aber welcher Weg könnte der richtige sein? Johanna – ein Teenager – möchte Teil der Gemeinschaft werden, aber gleichzeitig ist sie auf der Suche nach dem Sinn ihres eigenen Lebens. Sie möchte Klassensprecherin werden. Sie hat sogar einen 97 Punkte umfassenden Forderungskatalog aufgestellt. Die Welt steht ihr offen. Und doch fühlt sie sich überfordert und verwirrt. Der Druck von außen ist stark. Ihr tägliches Leben dreht sich zwischen den Anforderungen ihres Elternhauses und ihrer Schule. Sie studiert fleißig, aber wird ihr das erworbene Wissen im Leben von Nutzen sein? Im Unterricht lernt sie auch etwas über die berühmte Jungfrau von Orléans. Sie wurde am 5. oder 6. Januar 1412 in Domremy geboren. Auch sie hörte Stimmen. Aber ganz andere als die, die Johanna hört: Jeanne d'Arc wurde auserwählt, um die Belagerung Frankreichs durch England zu beenden und die Krönung des Königs von Frankreich in Reims herbeizuführen. Und das tat sie auch. Der Stimme des Glaubens fest folgend, führte die heldenhafte Jeanne d'Arc die Franzosen zum Sieg. Kurze Zeit später wurde sie als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Diese Johanna hat sich für immer in die Gedanken der heutigen Johanna eingebrannt.

Die Johanna von heute muss sich erst einmal auf die Suche nach etwas machen, an das sie glauben kann. Wofür lohnt es sich in der heutigen Zeit überhaupt noch zu kämpfen? Welchen Weg und wie kann sie ihre eigenen Ziele verfolgen? Die historische Johanna geht ihren Weg mit dem Schwert in der Hand. Im Hundertjährigen Krieg war sie die erste Frau, die zu einem Symbol für Mut und Unabhängigkeit wurde. Die Johanna des 21. Jahrhunderts muss diesen Weg noch für sich finden. Auch sie sehnt sich danach, sich mutig an die Spitze zu stellen. Aber ist es heute noch so einfach wie früher?

Joanna ist bereit, sich auf den Weg zu machen. Sie taucht in das Leben ihrer berühmten Namensvetterin aus der Vergangenheit ein und versucht ihren eigenen Weg zu gestalten. Die Vorstellung, so mutig wie Johanna von Orleans zu sein, hilft ihr, ihre eigenen Ängste zu überwinden. Schritt für Schritt gelingt es ihr, das Korsett aller Abhängigkeiten abzustreifen, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Das Stück kann als Monolog vorbereitet oder mit einer größeren Besetzung aufgeführt werden: 4 Schauspielerinnen verkörpern die Rolle der Johanna. Im Rahmen der Konvention des „theatralischen Tempos“ bewegen sie sich frei zwischen den Jahrhunderten. Sie stellen manchmal amüsante, irrational klingende Thesen und Fragen – und erwarten ernsthafte Antworten. Trotz der Reise in die Vergangenheit bleibt „Johanna“ ein zeitgenössisches Stück, gefüllt mit der emotionalen Gratwanderung von weiblichen Vertretern der jüngeren Generation in der Welt, in der sie leben.

Cornelia Rainer (geb. 1982) – österreichische Regisseurin und Autorin, geboren in Lienz. Von 2005 bis 2009 war sie hauptberufliche Regieassistentin am Burgtheater in Wien, wo sie ihre ersten eigenen Inszenierungen realisierte. Seit 2017 ist sie Mitglied der Jury des österreichischen Bundesministeriums für Kultur und Kunst.

Ihr Film „Gil und Dole“ feierte seine Weltpremiere 2021 beim TiFF Bell Lightbox – FemaleEyeFilmFestival in Toronto, für den sie in der Kategorie „Bester ausländischer Kurzfilm“ nominiert war.


17.10.2022 (Mo.), 19.00 Uhr
Teatr Ateneum
ul. Jaracza 2
Auf Polnisch
Eintritt frei





 

17.10.2022 19:00 Teatr Ateneum, Scena na dole
ul. Jaracza 2
Warszawa
Auf Polnisch / Eintritt frei