Ausstellung:
Der kalte Blick. Letzte Bilder jüdischer Familien aus dem Ghetto von Tarnów
Organisation: BWA Tarnów, Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Naturhistorisches Museum Wien
Ende 1941 entwickelten zwei Wiener Wissenschaftlerinnen ein Projekt zur „Erforschung typischer Ostjuden“. Mit „kaltem Blick“ fotografierten sie im März 1942 in der deutsch besetzten polnischen Stadt Tarnów mehr als hundert jüdische Familien, insgesamt 565 Männer, Frauen und Kinder. Von diesen überlebten nur 26 den Holocaust und konnten später davon berichten.
Die Ausstellung dokumentiert zum einen das ehrgeizige Vorgehen der beiden Wissenschaftlerinnen. Zum anderen erzählt sie vom Leben der jüdischen Bevölkerung in Tarnów vor 1939 und von deren Ermordung unter deutscher Herrschaft. Tarnów steht dabei exemplarisch für die Verfolgung und Vernichtung hunderter jüdischer Gemeinden in dem von Deutschen beherrschten und terrorisierten Polen. Ins Zentrum der Ausstellung werden die erhalten gebliebenen Fotos gesetzt.
6.06.-24.09.2023
BWA Tarnów / Pałacyk Strzelecki
ul. Słowackiego 1
Tarnów
Eintritt frei