Ausstellung:
Der kalte Blick. März 1942. Letzte Bilder von jüdischen Familien aus Tarnów
1941 wurde in Wien ein Projekt zur „Erforschung der typischen Rassenmerkmale der Ostjuden“entwickelt, das der nationalsozialistischen Ideologie entsprach. Im Rahmen dieser pseudowissenschaftlichen Forschung wurden im deutsch besetzten Tarnów die Mitglieder von mehr als hundert jüdischen Familien fotografiert, insgesamt 565 Männer, Frauen und Kinder, von denen weniger als 30 den Holocaust überlebten. Die meisten Fotos und Kurzbiographien der Ermordeten sind erhalten geblieben.
Die Ausstellung Der kalte Blick dokumentiert einerseits die pseudowissenschaftlichen Forschungen und erzählt andererseits das Schicksal der Juden in Tarnów während der deutschen Besatzung.
Die Ausstellung wurde vom Naturhistorischen Museum in Wien und den Berliner Stiftungen Topographie des Terrors und Denkmal für die ermordeten Juden Europas vorbereitet. Ihr Inhalt ist in vier verschiedene Bereiche unterteilt, deren zentraler Teil das Fotoarchiv ist.