In der Sammlung des Chopin-Museums befinden sich nicht nur die Originalhandschriften des polnischen Komponisten. In der Schatzkammer wird auch das außerordentliche Autogramm eines anderen Komponisten - Wolfgang Amadeus Mozart - aufbewahrt.
Die Präsentation des Quartetts g-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, KV 478 von Wolfgang Amadeus Mozart ist eine seltene Gelegenheit, um die Originalhandschrift des Kompositionsgenies aus Salzburg zu sehen. Es gibt auch gleich den Anlass zur Erläuterung der Bedeutung der Musik Mozarts im Musikschaffen von Fryderyk Chopin.
Chopin debütierte auf der internationalen Musikbühne mit der Komposition, die direkt in Anlehnung an das Werk Mozarts geschaffen wurde - Variationen über die Oper Don Giovanni von W.A. Mozart, op. 2. Zwei davon sind in der Ausstellung zu sehen.
Die Bewunderung und Hochschätzung Chopins für die musikalische Tradition spiegelt sich nicht nur in seiner Vorliebe für die Werke Mozarts wieder, sondern auch in der für die Werke von Johann Sebastian Bach. Seine Präludien und Fugen mit dem Wohltemperierten Klavier inspirierten Chopin zu den Präludien op. 28.
Chopin'sche Andenken, die in der Ausstellung präsentiert werden, erzählen von der Auswirkung der klassischen Tradition auf seine Werke, auf ästhetische Entscheidungen und auf sein Image. Das Kunstschaffen Chopins - des großen Romantikers - hat sich fast immer durch Mäßigung und Disziplin ausgezeichnet.