Seminar im Zyklus „Österreichische Literatur und Psychoanalyse“
Elias Canetti „Fackel im Ohr“
Lektüre: Elias Canetti, Pochodnia w uchu [Fackel im Ohr], übersetzt von Maria Przybyłowska, Czytelnik, Warschau 1988.
Leitung: Ewa Modzelewska-Kossowska (Polnische Psychoanalytische Gesellschaft), Prof. Adam Lipszyc (Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften).
Partner: Polnische Psychoanalytische Gesellschaft, Zentrum für das Psychoanalytische Denken an der Polnischen Akademie der Wissenschaften.
Idee und Organisation: Österreichisches Kulturforum Warschau

Mit der „Fackel im Ohr“ setzt Elias Canetti seine autobiographischen Erinnerungen fort, die er mit seiner Jugendzeit in „Die gerettete Zunge“ (1977) begonnen hatte. Diesmal geht es um die Jahre 1921-1931, die Jahre zwischen sechzehn und sechsundzwanzig im Leben Canettis, in denen sich der Autor „die Welt mit dem Kopf aneignet“. Canetti erlebt die Inflationszeit in Frankfurt am Main, die Studienjahre in Wien (mit dem Brand des dortigen Justizpalastes) und Berlin auf dem Höhepunkt der Zwanziger Jahre. Dieses Buch gibt Auskunft über die innere Entwicklung des Autors und wie er zu seinen späteren Themen findet — Masse, Tod, die Würde des Individuums. In den „Fackel“-Jahren findet man die ersten Ansätze von Canettis späteren Hauptwerken, dem Roman „Die Blendung“ und „Masse und Macht“, der Studie, an der er noch dreißig Jahre gearbeitet hat.


21.12.2023, 19:00 Uhr
Österreichisches Kulturforum Warschau,
ul. Próżna 7/9 
Registrierung: podroz.zimowa@gmail.com
Eintritt frei, nach der Registrierung
Das Seminar wird nicht aufgezeichnet oder gestreamt 
Auf Polnisch