Vortrag von Dr. Rafał Matuszewski im Zyklus „Lunchtime Lectures“
Freuds antike Vorläufer? Träume und ihre Deutung in der griechisch-römischen Welt
Organisation: Österreichisches Kulturforum Warschau
Partner: Polish Institute of Advanced Studies (PIASt) der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Zentrum für psychoanalytisches Denken am Institut für Philosophie der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Centre for Research on Ancient Civilisations, Koło Starożytnicze, Classica et Mediaevalia
Als Die Traumdeutung des Wiener Arztes Sigmund Freud Ende 1899 in einer Auflage von nur 600 Exemplaren erstmals veröffentlicht wurde, konnte niemand ahnen (zumal diese 600 Exemplare nicht einmal acht Jahre nach Erscheinen verkauft wurden), dass dieses Werk zu einem der populärsten und einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts werden sollte. Das Buch wäre jedoch nie entstanden, wenn sein Autor nicht mit dem Werk der griechisch-römischen Antike in Berührung gekommen wäre und sich entschlossen hätte, es in vollem Umfang zu nutzen. Der Einfluss antiker Autoren auf Freud ist auf fast jeder Seite seines Werkes zu erkennen, und ein besonderer Platz gebührt dabei Artemidor, dem Autor der einzigen vollständig erhaltenen antiken Abhandlung über die Kunst der Traumdeutung. Der Vortrag wird einen Einblick in die Theorien und Methoden der antiken Traumdeutung sowie einige Grundprobleme bei der Beschäftigung mit vergangenen Träumen geben.
Rafał Matuszewski – Universitätsassistent für Alte Geschichte an der Universität Salzburg, Junior Fellow am Polish Institute of Advanced Studies. Forschungsinteressen: griechische und römische Sozial-, Wissens- und Kulturgeschichte; Religion, Mythos und Magie in den Kulturen des antiken Mittelmeerraums; Körper- und Geschlechtergeschichte; historische Schlaf- und Traumforschung.
19.07.2022 (Di.), 13:00
Österreichisches Kulturforum Warschau
ul. Próżna 7/9, Warszawa
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