Am 9. Februar eröffnete sehr erfolgreich in London – in den Räumen des österreichischen Kulturforums – das „transfashional – lab“, ein Laboratorium kreativer Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden aus dem Umfeld des London Fashion College, der Universität für angewandte Kunst Wien, kurz „die Angewandte“, und der Akademia Sztuk Pięknich in Warschau sowie mit Unterstützung des Polnischen Instituts London.

Das Projekt begann vor drei Jahren mit einer Ausstellung von Absolventinnen und Absolventen der ASP Warschau und der Angewandten, die unter dem Titel „hosted simply“ zuerst in Warschau, dann auch in Wien gezeigt wurde. Beide Kunsthochschulen waren von den Ergebnissen derart begeistert, dass sie eine weitere Zusammenarbeit vereinbarten. Als neues Thema wurde der Bereich Textil-Mode-Kunst ausgesucht und der Kreis um London erweitert. Bereits im letzten Herbst trafen sich alle beteiligten Kunstschaffenden für eine Woche in Wien und erarbeiteten das Grundkonzept einer gemeinsamen Ausstellung. Die ersten, sehr beeindruckenden

Resultate sind nun bis Anfang April in London zu sehen.

Darauf aufbauend ist für Mai eine große Ausstellung in Warschau geplant, die dann im Dezember im Wiener Museumsquartier gezeigt werden wird. Das Projekt „transfashional“ verbindet Kunsthochschulen, Kunstschaffende und Ideen quer durch den Kontinent.

Kulturellen Ideentransfer ganz anderer Art ermöglichte Monika Muskała mit Ihrem Buch „Zwischen Heldenplatz und Rechnitz. Österreichische Abrechnungen“, das im Jänner im Nowy Teatr in Warschau präsentiert wurde. Das Buch widmet sich kritischen österreichischen Kunstschaffenden und geht über die literarische Perspektive weit hinaus. Der Bogen spannt sich von Günther Brus über Thomas Bernhard, bis hin zu Ulrich Seidl und Nikolaus Habjan. Ein exzellent editiertes und äußerst lesenswertes Buch.

Ich wünsche Ihnen viel spannende und anregende Auseinandersetzung mit Kunst, Gesellschaft und Kultur – das aktuelle Programm des österreichischen Kulturforums Warschau bietet auch vielfach Anlass dazu. Ich freue mich darauf, Sie im österreichischen Kulturforum in der ul. Próżna in Warschau begrüßen zu können.

Ihr, Martin Meisel

Das Link zu aktuellen Programm für April finden Sie rechts.