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Nie jestem botem

Szenische Lesung
Sophie Benedikte Stocker „Marie“
Übersetzung: Marek Szalsza
Einführung: Dr. habil. Krzysztof Tkaczyk (Universität Warschau)
Regie: Lena Frankiewicz
Besetzung: Wojtek Brzeziński
Veranstalter: Österreichisches Kulturforum Warschau, Agentur für Drama und Theater ADiT, Teatr Ateneum

Michael ist ein durchschnittlicher, unauffälliger Mann, der tagsüber als Busfahrer arbeitet. Als er Marie kennenlernt, ändert sich sein Leben für immer. Das Stück ist eine erschreckende und einfühlsam konstruierte Darstellung des zeitgenössischen Stalkings. Ein Monolog des Stalkers und Gewalttäters.

Ein Mann sieht zum ersten Mal eine Frau, als sie abends in den von ihm gesteuerten Bus einsteigt. Ihm fallen sofort die kleinsten Details ihres Aussehens auf (langes blondes Haar, verschmierte Wimperntusche, schlanke Waden), ebenso wie ihr charakteristisches Verhalten. Er glaubt, dass die Frau ihm beim Einsteigen absichtlich ihren Ausweis gezeigt hat (obwohl sie das nicht musste), damit er ihren Namen erfährt, und sich dann in die Mitte des Busses gestellt hat, damit er sie gut sehen kann. Der Anfang der Geschichte, die er erzählt, könnte der Vorbote einer klassischen romantischen Komödie sein, mit einem krönenden Happy End. Doch die Verliebtheit des Mannes verwandelt sich sehr schnell in eine Besessenheit von der geheimnisvollen Frau. Ohne es zu merken, wird Marie zum Objekt seiner neurotischen Fantasien. Michael folgt ihr auf Schritt und Tritt. Sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt. Wie besessen durchstöbert er ihre Socialmedia- und Dating-Konten und beschattet sie im realen Leben, indem er ihr in Bars folgt, sich auf ihrem Heimweg aufhält oder sie an ihrem Arbeitsplatz stalkt. Er sucht fieberhaft nach Momenten, in denen er sie kennenlernen, ihre Nummer bekommen und seine Fantasie Wirklichkeit werden lassen kann.

Die junge österreichische Autorin lässt uns in den Kopf des Mannes eindringen und führt uns Schritt für Schritt durch seine Besessenheit. Dabei dokumentiert sie den Prozess, wie aus einer scheinbar amourösen Faszination für eine fremde Frau eindeutige Gewalt wird: Belästigung, Stalking und die sukzessive Überschreitung der Grenzen der Privatsphäre des Opfers.

Sophie Benedikte Stocker - Die österreichische Autorin und Regisseurin wurde 1990 in der Steiermark geboren. Sie hat mit David Bösch, Robert Borgmann, Gil Mehmert, Martin Laberenz, Babett Grube, Florian Fiedler und vielen anderen Regisseuren gearbeitet. In der Saison 2019/20 arbeitete sie am Theater Oberhausen und drehte ihren ersten Kurzfilm „Der Dachs schreit“ nach einem Text von Pedro Martin Beji. Kurz darauf gründete sie mit dem Regisseur Lukas Wachernig das Theaterkollektiv „PERIPETEIA“, wo sie 2022 das Monodrama Marie inszenierte. Als Autorin beschäftigt sich Stocker mit politisch-feministischen Themen. Bisher erschienen ihre Stücke Zum Wilden Mann (Handikapped Unicorns, 2018), Die auf dem Zaun reitet (SpielBar Ensemble, 2019), Herstory. No more excuses. Keine Missbräuche mehr (Handikapped Unicorns, 2023).


13.05.2024 (Mo.), 19:00 Uhr
Teatr Ateneum
Jaracza 2, Warschau
Eintritt frei,Auf Polnisch
Eintrittskarten erhältlich auf der Webseite des Teatr Ateneum
https://teatrateneum.pl/





13.05.2024 19:00 Teatr Ateneum
ul. Jaracza 2
Warszawa