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Nie jestem botem

The Sword-Swallowing Toad
Künstlerinnen: Marianne Vlaschits, Zofia Rydet
Kuratorin: Kristina Schrei

Die Ausstellung The Sword-Swallowing Toad verwandelt die Räume des Österreichischen Kulturforums Warschau in einen futuristischen Kosmos, der neue unentdeckte Sphären erforscht. Der Dialog der beiden künstlerischen Positionen, die fast ein halbes Jahrhundert trennt, offenbart die unveränderte Aktualität und Dringlichkeit ihrer Inhalte. Die Ausstellung bewegt sich an einer faszinierenderen Schnittstelle zwischen Kunst, Politik, Wissenschaft, Technologie und popkulturellen Zukunftsfantasien.


The Sword-Swallowing Toad. Marianne Vlaschits / Zofia Rydet

Die Künstlerin Marianne Vlaschits (*1983 Wien, Österreich) erschafft raumgreifende Installationen, die über das Visuelle und Objekthafte hinaus, auch ein Narrativ als zentrales Element ihrer Werke beinhalten. In The Sword Swallowing Toad greift sie eine – von Männern geprägte – Weltanschauung auf und kontextualisiert sie neu. Vlaschits eröffnet ein neues Modell für das Verhältnis zwischen Mensch – (Lebens)Raum – Welt und dessen sozial- und machtpolitische Implikationen.

Die Ästhetik der Kunstwerke und die Dramaturgie der Erzählung lehnen sich dabei an popkulturelle Vorlagen aus dem Science Fiction Genre an und lassen eine futuristische Realität entstehen, die zunächst fern unserer Wirklichkeit erscheint.

Die künstlerische Zukunftsvision von Marianne Vlaschits wird in der Ausstellung um eine historische Position ergänzt, nämlich mit Arbeiten der Künstlerin Zofia Rydet (1911—1997 Gliwice, Polen). Die Werkserie „A World of Feelings and Imagination” aus den 1970er Jahren zeigt in poetisch komponierten Fotomontagen fantastische Landschaften, die weltfremde Orte abbilden. Vereinzelt treten menschliche Figuren –oftmals Frauenkörper oder deren idealisierte Verkörperungen in Form von Schaufensterpuppen – zum Vorschein. Während leere Flächen dominieren, ist den Bildern durch diese verlassen wirkende Weite eine latente Bedrohung inhärent, die auf eine ungewisse Existenz der Menschheit hindeutet.

Sowohl Vlaschits als zeitgenössische, multimediale Künstlerin, als auch Rydet als historische, fotografische Position bilden in ihrer Kunst Szenarien zwischen Utopie und Dystopie ab. Die Gegenüberstellung der zeitgenössischen Kunstinstallation mit der Werkserie aus den 1970ern offenbart über ästhetische Vergleiche hinaus auch politische, gesellschaftliche und popkulturelle Parallelen dieser beiden Dekaden: Kalter Krieg, Watergate, das Aufkommen von

Umweltschutzorganisationen und so fort, zeichnen eine Welt voller Unsicherheiten. Heute, um mit Fake News, Terror und Klimaabkommen nur einige Schlagwörter zu nennen, dominiert ein ähnliches Gefühl von Bedrohung. In den 1970ern wie auch heute wieder verstärkt fungiert Sci-Fi dabei als Ventil der Be- und Verarbeitung dieser Themen. Vlaschits und Rydet bedienen sich dieses Genres, verschärfen dabei aber den feministisch-kritischen Blick auf bestehende Gesellschaftsmodelle.

Der Dialog der beiden künstlerischen Positionen – zwischen denen immerhin eine zeitliche Differenz von fast einem halben Jahrhundert liegt – offenbart die unveränderte Aktualität und Dringlichkeit ihrer Inhalte.

Eröffnung der Ausstellungs: 10.06.2018 /So./, 19.00
Österreichisches Kulturforum
ul. Próżna 7/9, Warszawa
Zu sehen bis: 13.07.2018
Führung mit der Kuratorin: 11.06.2018

 

10.06 - 13.07.2018 19:00 Österreichisches Kulturforum
ul. Próżna 7/9
Warszawa
Eintritt frei