Seminar im Zyklus „Österreichische Literatur und Psychoanalyse“
Vom Nichtleben und Nichtsterben – Franz Kafka, Jäger Gracchus,Die Sorge des Hausvaters
Leitung: Ewa Modzelewska-Kossowska (Polnische Psychoanalytische Gesellschaft), Prof. Adam Lipszyc (Polnische Akademie der Wissenschaften)
Partner: Polnische Psychoanalytische Gesellschaft
Erforderliche Lektüre: Franz Kafka, Myśliwy Grakchus [Jäger Gracchus], übers. von Roman Karst; Troska ojca rodziny [Die Sorge des Hausvaters], übers. von Elżbieta Ptaszyńska-Sadowska; unterschiedliche Ausgaben
Der halb tote Jäger Gracchus kann nicht richtig sterben und irrt endlos durch die Welt. Kein Wunder also, dass sein Besuch in Riva den Bürgermeister der Stadt beunruhigt. Der lustige wie unheimliche Odradek – der weder Abfall noch Spielzeug ist – hat eigentlich nie gelebt und unterliegt deshalb auch nicht dem Gesetz des Todes, was wiederum einem „Hausvater“ Sorgen bereitet. Während unseres Treffens werden wir das besondere Verhältnis von Leben und Tod, das in diesen beiden kurzen Parabeln zum Ausdruck kommt, analysieren. Sind es vielleicht zwei völlig gegensätzliche Visionen?
14.05.2020 (Do.), 19.00
ON-LINE
Anmeldung erforderlich: agnieszka.borkiewicz@bmeia.gv.at
auf Polnisch