Datum: 24.04.2012 (Di.)
Uhrzeit: 18:00
Ort: ÖKFW
Eintritt: frei
Vortragsreihe von Bella Szwarcman-Czarnota „Jüdische Frauen”
Gesponsert von der Jüdischen Gemeinde Warschau, auf Polnisch
„Die Frauen, die aus Ägypten auszogen“
Die Geschichte der Befreiung aus der ägyptischen Gefangenschaft ist im Judaismus ein fundamentales Thema. Von ihr ist bei jedem Sabbat die Rede, die Pessach-Feier wiederum ist einer der wichtigsten Feiertage im jüdischen Kalender. Während des Sederabends wird die Aggada gelesen, die vom Auszug aus Ägypten unter der Führung Moses in erhabener Form berichtet. In dieser Erzählung kommt keine einzige Frau vor, obwohl die rabbinische Literatur unterstreicht, dass wir die Befreiung sechs Frauen verdanken. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts entstand eine alternative Aggada, in der die Frauen – darunter die wichtigste, Miriam – eine wichtige Rolle spielten. Das Begehen alternativer Sederabende, die von Frauen geleitet werden und die die Rolle der sechs Frauen hervorheben, die am meisten für den Weg in die Freiheit getan haben, wird immer populärer. Welche Frauen sollten in der Aggada vorkommen? – davon erzähle ich beim Vortrag.
Bella Szwarcman-Czarnota – Absolventin der philosophischen Fakultät der Universität Warschau, Postgraduales Dolmetscherstudium für Französisch. Langjährige Redakteurin der philosophischen Redaktion des Verlags PWN, Mitarbeiterin des Archivs des Jüdischen Historischen Instituts, Verlagssekretärin des Bulletins des JHI, z. Zt. Redakteurin und Feuilletonistin der Monatszeitschrift „Midrasz”.