Datum: 10 - 19.05.2013
Ort: Kinoteka und Iluzjon, Warszawa
Eintritt: Ticket-Vorverkauf ab 3. Mai in den Kinos
deutsch mit polnischen Untertiteln
das detaillierte Festiwal Programm wird auf der Seite www.planetedocff.pl zu finden sein
10. PLANETE+ DOC FILM FESTIVAL
Österreichische Produktionen:
Donauspital
Austria 2012, 76 min
Regie: Nikolaus Geyrhalter
Kamera: Nikolaus Geyrhalter
Produzenten: Markus Glaser, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer, Nikolaus Geyrhalter
Produktion: NGF – Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion, ORF, artedoc
ausgewählte Festivals und Preise: 2012 – MFF Amsterdam, 2012 – Doc Week Adelaida, 2012 – FID Marseille
DONAUSPITAL - SMZ OST portraitiert eines der größten Spitäler Europas. Über das Portrait eines modernen Krankenhauses hinausgehend wird der Film damit auch zu einem Spiegelbild unserer Gesellschaft und ihres Umgangs mit Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod. Geyrhalter beobachtet das Geschehen in den unterschiedlichen Abteilungen: in Konferenzräumen, in den Operationssälen, in den Patientenzimmern, in der Desinfektion ebenso, wie in der Pathologie und der Spitalsküche. Dabei folgt die Struktur des Films einem ausgeklügelt funktionierenden Setzkastenprinzip, bei dem die Teile erst in ihrer Gesamtheit wirksam werden. Ein Institutionsporträt, in dem die für Patienten und Krankenhausbesucher unsichtbaren Abläufe präzise zueinander in Beziehung gesetzt werden.
Kleine Perestroika
Austria 2012, 90 min
Regie: Bernhard Pötscher
Kamera: Bernhard Pötscher
Produzent: Bernhard Pötscher
ausgewählte Festivals und Preise: 2012 – FF Sundance, 2012 – Boston Jewish FF, 2012 – FF San Francisco
Kirgisistan – was 1991 nach Freiheit aussah, wurde politisch nie umgesetzt. Das Land bleibt bis heute im Umbruch der Systeme. Bernhard Pötscher fokussiert weniger die vordergründige Politik als das individuelle, subjektive Erfahren von Veränderung, das er am Beispiel des Fotokünstlers Shailo Djekshenbaev festmacht. Die metaphorische „kleine Perestroika“ erschließt sich in dessen Arbeit, dessen Beobachtungen: So auch wenn er Risse am einstigen Flugfeld fotografiert, aufgrund der Lichtverhältnisse aber abbricht. Warten auf andere, freiere Zeiten.
Gedankengänge
Austria 2012, 85 min
Regie: Timo Novotny
Kamera: Jakob Barth, Katica DePascale, Simone Laimer, Timo Novotny, Michael Reiter
Produzenten: Ulrich Gehmacher, Timo Novotny
Produktion: Orbrock, inLoops, ORF Film/Fernseh-Abkommen
ausgewählte Festivals und Preise: 2012 – CPH:DOX Copenhagen, 2012 – MFF Amsterdam
Ein Portrait verschiedener Großstadtschicksale innerhalb der unterschiedlichen Machtverhältnisse der globalen Wirtschaft die ihr Leben dem U-Bahnsystem widmen oder sich unweigerlich darin aufhalten. In New York, Los Angeles, Moskau, Tokio und Hong Kong. Trains of thoughts (Gedankengänge) ist ein essayistischer Dokumentarfilm zum Thema "Globalisierung". Der "Nicht-Ort" U-Bahn reflektiert anhand verschiedener Großstadtschicksale über Gesellschaftssysteme und die darin erzeugten Gedankenströme. Das U-Bahn-System stellt eine parallele Welt dar, die im urbanen Raum täglich genutzt, aber nur selten wahrgenommen wird und beinhaltet Millionen von Tragödien und Komödien, Absurditäten und Beeindruckendes.
Sofa Surfer Timo Novotny legt nach "Life in Loops" eine neues Filmessay vor. Uraufgeführt im Wettbewerb des Filmfestivals Karlovy Vary und Eröffnungsfilm des Österreich Pavillons bei der Biennale Venezia 2012.
Österreichische Koproduktionen:
Global Home
Deutschland 2012, 92 min
Regie: Eva Stoltz
Kamera: Eva Stoltz
Produzent: Annedore V. Donop, Karsten Aurich
Produktion: Sabotage Films
ausgewählte Festivals und Preise: 2012 – FF Raindance, 2012 – FF San Francisco, 2012 – SXSW
Am Anfang stand ein Gefühl, sagt Eva Stotz. Die Begeisterung, die sie befiel, als sie vom weltumspannenden Gastfreundschafts-Netz Couchsurfing hörte.
Je einen Monat verbrachte die Regisseurin, Autorin und Kamerafrau zwischen August 2009 und Mai 2010 bei Menschen in den USA, Mali, Japan, Palästina und der Türkei. Mit verzerrt-abgefilmten Fotos beginnt diese kostengünstige, aber erfahrungsreiche Reise um die Welt – als Zeichen der Zeitenwende vom Industriezeitalter zur globalen Vernetzung. Später wechseln sich Luftaufnahmen mit Straßenszenen, intim wirkenden Details und Interviews ab. Authentizität ist hier wichtiger als Perfektion.
More Than Honey
Schweiz, Deutschland, Österreich 2012, 90 min
Regie: Markus Imhoof
Kamera: Attila Boa, Jörg Jeshel
Produzenten: Helmut Grasser, Markus Imhoof, Thomas Kufus, Pierre-Alain Meier
Produktion: Zero One Film, Allegro Film, Thelma Film AG
ausgewählte Festivals und Preise: 2012 – IFF Amsterdam, 2012 – IFF Vancouver, 2012 – CPH:DOX Copenhagen
Eines der wichtigsten Naturwunder unserer Erde schwebt in höchster Gefahr:
die Honigbiene. Das fleißigste aller Tiere, das verlässlich von Blüte zu Blüte fliegt, verschwindet langsam. Es ist ein mysteriöses Sterben, das weltweit mit Sorge beobachtet wird. Denn ein Leben ohne die Biene ist undenkbar. Sie ist die große Ernährerin der Menschen. Aber ihr wird heute Großes abverlangt: der weltweite
Bedarf an Naturprodukten ruht auf ihren zierlichen Flügeln. Zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen und dem Transport von Plantage zu Plantage scheinen
die Königinnen und ihre Arbeiterinnen ihre Kräfte zu verlieren. MORE THAN HONEY entführt uns in das faszinierende Universum der Biene.
Das Venedig Prinzip
Deutschland, Österreich, Italien 2012, 80 min
Regie: Andreas Pichler
Kamera: Attila Boa
Produzent: Thomas Tielsch
Produktion: Filmtank
ausgewählte Festivals und Preise: 2012 – DOK Leipzig, 2012 – Festival dei Popoli Florence
Venedig: das ist Romantik pur, das ist die Sehnsucht aller Europäer, der Traum aller Amerikaner, der Wunsch der Japaner. Doch die schönste Stadt der Welt wird abends zur Geisterstadt: ganze Viertel stehen schon leer; von ihren Bewohnern längst verlassen, dienen diese unbewohnten Gemäuer dem Geschäft mit einem Mythos.
20 Millionen Fremde besuchten die Stadt im letzten Jahr, das sind durchschnittlich 60.000 am Tag, und in diesem Jahr werden es wieder mehr sein. Ihnen stehen inzwischen noch 58.000 Einwohner entgegen. Denn die Stadt wird unbewohnbar. Das urbane Eigenleben Venedigs ist beinahe zusammengebrochen, es existiert kaum noch. Der Film zeigt, was vom venezianischen Leben übrig geblieben ist. Ein Requiem auf eine immer noch grandiose Stadt. Ein Lehrstück darüber, wie öffentliches Gut zur Beute einiger Weniger wird.