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Nie jestem botem

19 Gedichte über unseren Planeten. Höre die Stimme von Dichterinnen und Dichtern!
Vierte Edition der internationalen Aktion Poems in the City
15. April – 15. Mai 2020
Ort: virtueller Raum
wierszewmiescie.eu (ab heute aktiv)
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19 lyrische Stimmen aus ganz Europa in einer Sache: Dank der Aktion Poems in the City wird der künstlerische Blick auf den Zustand unseres Planeten, der das Ergebnis menschlichen Handelns ist, in diesem Frühjahr womöglich deutlicher zu vernehmen sein als die Reden besorgter Öko-Aktivisten. Angesichts der herrschenden Pandemie wollen die Veranstalter der Aktion, EUNIC Warschau (Nationale Kulturinstitute der Europäischen Union) und die Stadt Warschau, in diesem Jahr die Menschen mit ihrer lyrischen Botschaft in ganz Polen und darüberhinaus erreichen. „Poems in the City“ startet am 15. April im virtuellen Raum und wird einen Monat dauern.

Dänemark – Julie Sten-Knudsen
Deutschland – Silke Scheuermann
Estland – Kristiina Ehin
Flandern – Els Moors
Großbritannien – Imtiaz Dharker
Irland – Aine Macaodha
Italien – Tiziano Broggiato
Luxemburg – Jean Portante
Malta – Antoine Cassar
Moldawien – Andrei Gamarț
Österreich – Friederike Mayröcker
Polen – Julia Fiedorczuk
Portugal – Nuno Júdice
Rumänien – Andrei Dósa
Slowakei – Viera Prokešová
Spanien – María Sánchez
Tschechien – Petr Hruška
Türkei – Nurullah Genç
Ukraine – Iryna Wikyrczak

„Inspiration, was auch immer sie sei, entsteht aus einem fortwährenden ,Ich weiß nicht‘.“ Dieser Satz aus Wisława Szymborskas Nobelpreisrede von 1996 gewinnt nun eine ganz neue Bedeutung. „Ich weiß nicht“, drei Wörter, die heute nicht nur von Dichtern, sondern von vielen Bewohnern des Globus ungewöhnlich häufig wiederholt werden. Wir wissen nicht, wie die Welt nach der Pandemie aussehen wird. Wir wissen auch nicht, wie wir uns die Zukunft des Planeten und seiner Bewohner vorzustellen haben, angesichts des fortschreitenden Klimawandels, der globalen ökologischen Krise, die seit Jahren das bestimmende Thema des öffentlichen Diskurses ist.

Ökologische Fragen und durch Umweltzerstörung verursachter gesellschaftlicher und klimatischer Wandel dienen zur Inspiration für die Aktion „Gedichte in der Stadt“. Von Anfang an war klar, dass 2020 der Träger der lyrischen Inhalte, die den Zustand des Planeten thematisieren, der Klang sein würde. Ursprünglich sollten die Stimmen Gedichte lesender Sprecher und Schauspieler Warschaus Cafés, Buchhandlungen und Bibliotheken erfüllen. Doch die jetzigen Umstände, die erforderliche häusliche Isolation angesichts der Pandemie, haben zur Folge, dass das Konzept geändert werden musste. Den Veranstaltern ist es wichtig, dass die Stimmen der 19 Dichterinnen und Dichter im virtuellen Raum die realen Grenzen überwinden und das Publikum an jedem polnischen Ort erreichen.

Die Lyrik erklingt mit voller Kraft, u. a. mit Hilfe von YouTube-Kanälen und sozialen Medien. An der Aktion beteiligen sich Künstler und Kulturschaffende, die aufgrund des Koronavirus gezwungen waren, ihre eigenen Veranstaltungen abzusagen, zugleich aber genau wissen, dass Kultur allen hilft, mit der jetzigen Situation besser fertigzuwerden. Den Künstlern schließen sich Blogger, Lyrikliebhaber, Literaturbegeisterte und überzeugte Ökologen an, die in den sozialen Medien aktiv sind. Dank ihnen wird man vom 15. April bis zum 15. Mai die Gedichte der Autorinnen und Autoren aus Dänemark, Deutschland, Estland, Flandern, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Moldawien, Österreich Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Tschechien, der Slowakei, der Türkei und der Ukraine hören können.

Ich bin überzeugt, dass Lyrik eine besondere Art sein kann, um Fantasie und Empathie einzuüben. Und zwar Empathie auch über Grenzen hinweg, im Rahmen des Europäischen Projekts. Ich kann mir nur schwerlich andere Eigenschaften vorstellen, die zur Lösung der akuten Probleme – vor denen der Einzelne wie auch ganze Gesellschaften momentan stehen – dringender benötigt werden. Vielleicht gelingt es auch dank der Gedichte, die durch die Epidemie gezeichnete Zeit – oder mit Ingeborg Bachmanns Worten „die auf Widerruf gestundete Zeit“ – zu nutzen, um das nötige Maß an Mitgefühl für Mitmenschen und Natur zu entwickeln, das nun mehr denn je gebraucht wird.
Rupert Weinmann,
Leiter des Österreichischen Kulturforums Warschau und Präsident von EUNIC Warschau


EUNIC (Nationale Kulturinstitute der Europäischen Union)
 ist ein europäisches Netzwerk nationaler Kulturinstitute und -organisationen, bestehend aus 36 Mitgliedern aus allen EU-Staaten. Aufgabe von EUNIC ist es, den interkulturellen Dialog zu führen, die Rolle der Kultur in den EU-Mitgliedstaaten zu stärken sowie die europäischen Werte zu fördern.

Veranstalter:
Die in EUNIC Warschau organisierten Europäischen Kulturinstitute und Kulturabteilungen der Botschaften: Österreichisches Kulturforum Warschau, British Council, Instituto Camões, Instituto Cervantes Warschau, Tschechisches Zentrum, Dänisches Kulturinstitut, Botschaft Estlands, Generaldelegation der Regierung Flanderns in Polen, Goethe-Institut, Botschaft Irlands, Botschaft Maltas, Botschaft Luxemburgs, Rumänisches Kulturinstitut, Slowakisches Institut, Italienisches Kulturinstitut, Yunus-Emre-Institut.

Mitveranstalter: Stadt Warschau

Partner:
Vertretung der Europäischen Kommission in Polen
Verein der Literaturübersetzer (Stowarzyszenie Tłumaczy Literatury)
Teatr Polski in Warschau

15.04 - 15.05.2020 ON-LINE

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