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Nie jestem botem

„Wonderful World” 
Tanzperformance des Collective B

Im Rahmen des 7. Internationalen Festivals des zeitgenössischen Tanzes Warsaw Dance Days

Konzept und Choreographie: Elsa Mourlam
Tanz: Elsa Mourlam, Sonia Borkowicz

Musik: Tomas Novak
Live Music: Tomas Novak, Christopher Haritzer, Florian Strober

“Wonderful World” ist ein „work in process“, das sich mit dem Thema der Gewalt und besonders der Repräsentation der Gewalt in unserer zeitgenössischen Welt auseinandersetzt.
Tanz, Bewegungstheater und Live Musik verweben sich in einer epischen und spektakulären Szene eines Massakers zwischen Slapstick und Realismus, wo Terror gewalttätig und unkontrollierbar erscheint.
In diesem apokalyptischen Ambiente entstehen kurze Momente der Stille, die dem Publikum die Möglichkeit geben aus der Szene zurückzutreten, zu äußern, was sie gerade erlebten und sich eine kritische Perspektive zu Gewalttaten zu bilden.

Statement der Choreographin
Mit den poetischen und eloquenten Sprachen des Tanzes, des Bewegungstheaters und der Live Musik möchte ich die Komplexität und die zerbrechliche Schönheit des Lebens zeigen aber auch seine Bedeutung hinterfragen: was heißt leben, wie leben wir und wie wollen wir leben? Deshalb entstehen meine Werke immer aus einem kritischen Denken über die Menschheitsprobleme heraus. Das Thema von „Wonderful World“ setzt sich mit Gewalt auseinander. Die Gewalt ist in allen Bereichen der Gesellschaft weltweit stark verbreitet. Sie wird zu einem massiven Phänomen, welches meiner Meinung nach von der Menschheit verlangt ihre gegenwärtige Welt und ihre menschlichen Beziehungen in Frage zu stellen.

Theoretische Forschungen
“Wonderful World” stützt sich auf detaillierte Untersuchungen. Ich konzentrierte mich zuerst auf den anthropologischen Aspekt der Gewalt und auf das Konzept des „Images“. Diese Untersuchungen führten mich dann zu einer weiteren Analyse der Emotion des Terrors, seiner Ausnützung durch die Medien und seiner öffentlichen Rezeption.

Choreografie & Musikkomposition
Die Choreografie und die Musik stützen sich hauptsächlich auf ausgewähltes Material zu gewalttätigen Ereignissen aus Social Media, Info-Nachrichten und Horror- und Actionfilme. Mit diesem Material analysierte der Choreograf die radikale Veränderung des emotionalen Status der Opfer und lernte ihre Gesten kennen. Die realistischen Bewegungen der Gewalt wurden dann mit Gags aus den Filmen Buster Keatons und Charlie Chaplins rekonstruiert. Der Komponist übertrug die Emotionen der Bewegungen des choreographischen Materials in Klänge und fügte Klänge hinzu, die aus den gewalttätigen Filmmaterialen transkribiert wurden. Darüber hinaus bestehen der Körper und die Musikmaterialen aus den gleichen Prinzipien der Videobearbeitung (z.B. Wiederholung, Beschleunigung, freeze, Zoomen, Zeitlupe, Akkumulieren, Romantik der Kipppunkte (…)).

Dramaturgische Entscheidungen
Die Inszenierung von “Wonderful World” steht zwischen Realismus und Slapstick. Indem ich sowohl Ernst als auch Humor einsetze, schaffe ich Paradoxe, die zu dieser Zeit die Bedeutung der Gewalt klären und erweitern. Paradoxe sind meine Art eine Geschichte zu erzählen: ich liebe es, wenn alles übertrieben widersprüchlich ist und Grenze zu überschreiten.

Biographien der Künstlerinnen und Künstler

Elsa Mourlam
Französische Choreografin und freiberufliche Tänzerin/Performerin. Elsa erhielt ihre Ausbildung für Tanz und Theater bei den Schauspielgruppen „Lullaby Danza Project“ und „Théâtre en Miettes“ (FR). Ihr Tanzstudium absolvierte sie an der Anton Bruckner Universität in Linz (AT). Als Autorin arbeitete sie mit den Theatergruppen “En Aparté” zusammen und seit 2007 macht sie Performances vor Ort für die französischen Streetart Festivals “Lune amitié” und “Lune Estival”. Seit 2005 ist Elsa Mitbegründerin des experimentellen freejazz/noise/dance/improvisation “Collective Studententum” und des interdisziplinären Kunstkollektivs “Collective B”. Als Interpretin arbeitete sie mit verschiedenen ChoreographInnen, darunter mit Idit Herman, Paul Wenninger, Jianan Qu, Rose Breuss und Stephanie Felber zusammen.

Sonia Borkowicz
1993 in Posen, Polen geboren. Sonia absolvierte ihr BA in Tanz und Tanzpädagogik an der Anton Bruckner Universität in Linz (AT). Als Tänzerin/Performerin arbeitete sie mit vielen ChoreografInnen zusammen: Isabelle Schad, Jianan Qu,Yumiko Yoshioka, Atsushi Takenouchi, Editta Braun und Stephanie Felber. Sonia ist Mitbegründerin des “Collective B”, eines performativen Kunstkollektivs in Wien (AT). Sie ist Eventmanagerin / Mitorganisatorin der Festivals "TanzHafen" (AT), "Body / Sound / Space" (AT), Art fairPlayce (PL) und eines Artist-in-Residence Ortes namens KALISKA (PL).

Tomas Novak
Tschechischer Komponist und Multiinstrumentalist. Er lernte klassische Geige am Wiener Konservatorium und studierte Jazzgeige und Komposition an der Anton Bruckner Universität. Eine lange Zeit schrieb er für sein Rockquartett „Zwei Ständer“, wo er auch E-Gitarre spielte und sang. 2011 publizierte er sein erstes Album „Tierlieder“ mit zehn seiner originellen Wiener Chansons. 2016 brachte er mit Paul Schuberth sein neues Album “Altre Storie” heraus. Er teilte die Bühne mit Paul Gulda, Thomas Gansch, Christoph Cech, Mario Rom, Andreas Erd, etc. Seine Komposition „Menta Pulegium“ wurde im Juni 2016 live im österreichischen Radioprogramm Ö1 uraufgeführt. Zusammen mit Elsa Mourlam begründeten sie das experimentelle freejazz/noise/dance/improvisation “Collective Studententum”, das unterschiedliche Performances und Kurzfilme produzierte.

Christopher Haritzer
Christopher Haritzer ist 1987 in Lienz, Österreich, geboren und wuchs in Kärnten auf, wo er auch seinen ersten Musikunterricht hatte und hauptsächlich österreichische Volksmusik und Blechmusik spielte. Später studierte er Jazzklarinette bei Florian Bramböck und Peter Tusche und Volksmusik an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz, wo er die „Flow Circus Sessions“ mitbegründete, die monatlich zwei Jahre lang auf einem Salonschiff namens „Miss Florentine“ in Linz stattfanden. Er ist Bandleader des Oktetts SEPP und tritt zusammen mit dem oberösterreichischen Akkordeonisten Paul Schuberth in Bands wie KLEZPLOSION, CAFÉ KUS KUS, ÇARX und der unabhängigen Wiener Theatergruppe SCHLÜTERWERKE auf.

Florian Strober
1988 in Eggenfelden, Deutschland geboren. Multiperkussionist, im Herzen Bayerns aufgewachsen und sozialisiert. Seine musikalische Laufbahn begann er mit dem Studium der „Klassischen Percussion“ an der Berufsfachschule für Musik Max Keller in Altötting, bevor er seine Meinung änderte und sich für „Jazz und improvisierte Musik“ an der Anton Bruckner Universität in Linz einschrieb. Im Moment spielt Florian für zahlreiche Reggae Acts in ganz Europa und betreibt einen Subculture Club in Töging am Inn.

Mehr unter: facebook.com/WarsawDanceDays

12.12.2018 19:00 Ośrodek Teatru Tańca Zawirowania
ul. Belwederska 20/22
Warszawa
Eintritt frei, Anmeldung erforderlin unter: warsawdancedays@gmail.com