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Nie jestem botem

Zwischen Google und McKinsey. Das Leben im Netz, globale Digitalisierung und das Verschwinden der Persönlichkeit.
Ein Gespräch mit der Autorin Kathrin Röggla
Moderation: Prof. Joanna Jabłkowska (Universität Łódź)
Veranstaltung in Polnisch und Deutsch, mit Konsekutivübersetzung ins Polnische


Kathrin Röggla
(geb. 1971 in Salzburg, lebt in Berlin) wird auch als Schülerin Elfriede Jelineks bezeichnet. Der Vergleich stimmt, sofern man das Sprachkritische und -spielerische, das Defizite und Missstände der heutigen Gesellschaften anprangert und die Unterdrückung des Individuums durch scheindemokratische, in Wirklichkeit aber die Individualität einschränkende Herrschaftsmechanismen brandmarkt, als charakteristisch für beider Werke betrachtet.
Während Jelinek sich nicht nur für globale Probleme interessiert (zum Beispiel für den Irakkrieg oder den Terrorismus), sondern sich in erster Linie am heutigen Österreich abarbeitet und eine fehlende Aufarbeitung der Vergangenheit bemängelt, erklärt Röggla freimütig, dass die Heimat für sie kein literarisches Thema sei, da sie sich, würde sie über Österreich schreiben, schriftstellerisch rasch erschöpft hätte.
Sie beobachtet die Weltgemeinschaft, das Verhalten junger Menschen, neue Arbeitsmärkte, die Beziehungen zwischen Europa und den sogenannten Entwicklungsländern. Röggla beschreibt Missstände und Gefahren, die bedrohlicher sind als Kriege, weil sie unsichtbar, hübsch verpackt sind, unserer Existenz den Anschein eines Lebens in Luxus und Freiheit verleihen. In Wirklichkeit leben wir, Röggla zufolge, in einer von internationalen Konzernen bestimmten Ordnung und reduzieren unsere Sprache auf allgemeinverständliche, ihrer eigentlichen Bedeutung beraubter Wörter: Monitoring, gute Governance, Consultancy, Benchmarks, Assessment …

22.01.2018 18:00 Österreichisches Kulturforum
ul. Próżna 7/9
Warschau
Eintritt frei