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Nie jestem botem

Szenische Lesung
Ferdinand Schmalz „Der Tempelherr - ein Erbauungsstück“
© S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 2018
Übersetzung: Jacek Kaduczak
Einführung: Dr. habil. Krzysztof Tkaczyk (Universität Warschau)
Texterstellung, Regie, musikalische Gestaltung und Bühnenbild: Lena Frankiewicz

SchauspiererInnen des Theaters Ateneum:
Wojtek Brzeziński (online), Julia Konarska, Marek Lewandowski, Wojciech Michalak, Olga Sarzyńska, Dariusz Wnuk

Veranstalter: Österreichisches Kulturforum Warschau, ADiT, Teatr Ateneum
Foto©: Amrei-Marie

Heinar weiß, was er will: ein Haus bauen. Mit seinen eigenen Händen. Auf dem Lande. Für seine Frau Petra ist die Sache klar: Da sie ein Baby erwarten, ist es an der Zeit, die Stadt zu verlassen. Und die körperliche Arbeit wird Heinar guttun. Er wird endlich selbst etwas erschaffen. Wie ein echter Mann. Nur ihr Vater ist ein wenig skeptisch. Weil er seinen Schwiegersohn nicht schätzt. Deshalb beschließt er, die Idee zu finanzieren, damit seiner Tochter endlich die Augen geöffnet werden. Denn seiner Meinung nach ist Heinar zum Scheitern verurteilt. Heinars Freund Markus, ein Architekt von Beruf, ist derselben Meinung. Er versucht, dies seinem Freund mitzuteilen, aber der bricht einfach den Kontakt ab. Und dann auch mit allen anderen Menschen in seinem Umfeld. Die Bauarbeiten an dem Haus enden mit Mauern, die kaum aus dem Boden ragen. Denn Heinar hält es für notwendig, zu den Ursprüngen der Baukunst zurückzukehren, zu den Zeiten, in denen das Bauen ein göttliches Element enthielt, wie bei den griechischen Tempeln. ("Ich kann nichts bauen, wenn ich das Bauen selbst nicht neu definiere", sagt er. "Auf den Ruinen dieses Kontinents müssen wir uns neu definieren.") Und während ein Tempel nach dem anderen auf dem von ihnen gekauften Grundstück gebaut wird, fragen sich Familie und Freunde, wie das geschehen konnte. Und sie wenden sich von diesem "Verrückten" ab. Und als ihr Kind bei einem Sturz von einem Baugerüst stirbt, verlässt auch Petra ihren Mann.

Dieses "Stück über das Erstehen" analysiert einen in unserer Zeit vorherrschenden Denkansatz: den Konstruktivismus. Dabei wird angenommen, dass nichts in dieser Welt seine ursprüngliche Bedeutung hat. Dass die Bedeutung einer Sache nur in Ergänzungen, Glossen, Zeichenketten enthalten ist, die sich bereits so sehr aufgetürmt haben, dass niemand wirklich weiß, was sich dahinter verbirgt. Deshalb kehrt Heinar zu den Quellen zurück und will den Grundstein für eine neue Ära legen. Es ist ein Versuch, "eine Heiligkeit zu schaffen, auf der wir etwas Neues aufbauen können. Bis schließlich ein Gott, der angeblich vor einiger Zeit gestorben ist, in den Tempel einziehen kann.

Ferdinand Schmalz (geb. 1985) ist ein äußerst erfolgreicher junger Dramatiker. In der Kritikerumfrage des Jahrbuchs von „Theater heute“ wurde er zum Nachwuchsdramatiker 2014 gewählt. 2017 erhielt er den Ingeborg-Bachmann-Preis.


23.05.2022 (Mo.), 19.00 Uhr
Auf Polnisch
Teatr Ateneum
Große Bühne
Jaracza 2
Warschau
Eintritt frei

          








23.05.2022 19:00 Teatr Ateneum
ul. Jaracza 2
Warschau
Eintritt frei / Auf Polnisch