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Nie jestem botem

Habitat - Pandemieversion
Tanzperformance in Warschau. Im Rahmen des Festivals Neues Europa: Ein anderer Blick
Kozept und Choreographie: Doris Uhlich
Dramaturgische Beratung: Theresa Rauter
PerformerInnen: Robyn/Hugo Le Brigand, Milan Loviška, Liv Schellander, Katharina Senk
DJ: Boris Kopeinig
Lichtdesign: Gerald Pappenberger, Jan Wagner
Koproduktion: Tanzquartier Wien& insert (Theaterverein)
insert (Theaterverein) wird von der Kulturabteilung der Stadt Wienund dem Bundeskanzleramtgefördert.
Organisator in Warschau: Nowy Teatr

In Habitat schnalzen, vibrieren, klatschen die nackten Körper vieler Menschen zu elektronischen Sounds und abstrakten Techno-Tracks aufeinander. Der utopische Ort, an dem sich Körper furchtlos begegnen, Haut auf Haut schwitzend berühren, gemeinsam atmen, scheint angesichts der kursierenden Pandemie Lichtjahre entfernt zu sein. Doris Uhlich stellt sich der Herausforderung, wie und wohin sich diese Utopie in Zeiten von Covid-19 transformiert. Was bedeutet die Verunmöglichung körperlicher Nähe? Welche Energie, Melancholie, Sehnsucht, vielleicht auch Genuss und Erleichterung löst das Abstandhalten aus?

Die Performer*innen zelebrieren ihre Einheit in der Vielfalt, auch auf Distanz. Die Körper suchen nach realen gemeinsamen Erfahrungen und erschaffen Möglichkeiten, sich in kollektiver Energie zu vernetzen. Habitat bleibt eine schamlose, aber auch schambefreite Hymne auf einen nackten Körper jenseits von kulturellen Einschreibungen und gängigen Schönheitsidealen. Der Körper wird nicht zum Fetisch, zum Objekt degradiert und Fleischlichkeit nicht metaphorisch oder poetisch ideologisiert, sondern materiell aufgefasst und dabei mit seiner ganzen Masse und Wucht, aber auch in seiner Fragilität gezeigt.

Die Auflagen der Covid-19 Verordnungen werden in der Choreografie berücksichtigt und auch als Impulse aufgegriffen.

Habitat ist eine Serie, in der Doris Uhlich temporär große Ensembles initiiert. Das jeweilige Habitat wird mit Menschen vor Ort erarbeitet und transformiert sich je nach Ort und Teilnehmer*innen.

Doris Uhlich (*1977 in Oberösterreich) studierte „Pädagogik für zeitgenössischen Tanz“ am Konservatorium der Stadt Wien. Seit 2006 entwickelt sie eigene Projekte. Mit ihren Produktionen stellt sie gängige Formate und Körperbilder infrage: Sie arbeitet mit Menschen mit unterschiedlichen Biografien und körperlichen Einschreibungen, befragt das klassische Ballett auf seine Übersetzbarkeit in zeitgenössische Kontexte hin, öffnet die Tanzfläche für Menschen mit körperlicher Behinderung, zeigt die Potenziale von Nacktheit jenseits von einfacher Erotisierung und Provokation, untersucht auf vielschichtige Weise die Beziehung zwischen Mensch und Maschine oder setzt sich mit der Zukunft des menschlichen Körpers im Zeitalter seiner chirurgischen und genetischen Perfektionierung auseinander.

Im Werk der Choreografin steht oft die Beschäftigung mit Alltagsgesten oder auch, wie in SPITZE (2008) oder Come Back (2012), mit künstlichen Gesten – in diesen Fällen dem strikten Bewegungscode des klassischen Balletts – im Zentrum. Ihre Performances setzen sich häufig mit Schönheitsidealen und Körpernormen – so z. B. mehr als genug (2009), auseinander. Seit ihrem Stück more than naked (2013) beschäftigt sich Doris Uhlich in ihren Arbeiten zudem mit der Darstellung von Nacktheit jenseits von Ideologie und Provokation. Dabei nimmt Musik – besonders elektronische Tanzmusik von New Wave bis Techno – eine wichtige Rolle ein. Mit Habitat bespielte sie mit einem ravenden nackten Ensemble die Dominikanerkirche in Krems, die Fassade der Wiener Secession und die ehemalige Winterreithalle der k.u.k. Monarchie (Halle E im Wiener Museumsquartier) in ihrer bisher größten Performance mit 120 nackten Menschen. Für die Performance Ravemachine (2016) hat Doris Uhlich gemeinsam mit dem Tänzer Michael Turinsky den Nestroy-Spezialpreis für „Inklusion auf Augenhöhe“ gewonnen. Die 2018 im Tanzquartier Wien uraufgeführte Produktion Every Body Electric war 2019 u. a. zur Tanzbiennale in Venedig und zur Bienal Sesc de Dança in São Paulo eingeladen.

Weitere Preise, Auszeichnungen und Nominierungen: „bemerkenswerte Nachwuchs-Choreografin“ im Jahrbuch von Ballettanz 2008, Tanzpreis des bm:ukk (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur) für SPITZE 2008, Nennung zur „Tänzerin des Jahres„ in der Zeitschrift tanz 2011 und 2015, „award out- standing artist 2013“ im Bereich darstellende Kunst des bm:ukk (Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur), Nennung zur „Choreografin des Jahres" in der Zeitschrift tanz 2018 und 2019, Publikumspreis für Every Body Electric beim Our Stage – 4. Europäisches Bürgerbühnenfestival in Dresden 2019, Nestroypreis Nominierung für Habitat / Halle E in der Kategorie „Beste Off-Produktion“ 2020. Mehr zu Ihrer Kunst unter Statement.


17-18.09.2021
Nowy Teatr
ul. Madalińskiego 10/16
Warszawa
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17.09 - 18.09.2021 Nowy Teatr
ul. Madalińskiego 10/16
00-001 Warszawa