Vortrag von Dr. Krzysztof Kłosowicz
im Zyklus „Österreicherinnen in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft. Das starke schwache Geschlecht“
Mira Lobe – Nestorin der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur
Organisation: Österreichisches Kulturforum Warschau
Partner: Schlesische Universität
Die im niederschlesischen Görlitz geborene Mira Lobe ist als eine der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Österreichs in die Literaturgeschichte eingegangen. Aus ihrer Feder stammen fast einhundert Bücher – geprägt von Wärme, Zuneigung, Geduld, Verständnis, Engagement und Toleranz. Zu den bekanntesten Titeln gehören: König Tunix (1962), Bimbuli (1964), Die Omama im Apfelbaum (1965), Eli Elefant (1967), Das kleine Ich-bin-ich (1972) bzw. Die Geggis (1985). Laut offizieller Quellen wurden ihre Werke in über dreißig Sprachen übersetzt. Während ihrer annähernd ein halbes Jahrhundert andauernden schriftstellerischen Laufbahn setzte sich Lobe stets für Außenseiter und Schwache ein, forderte für sie Verständnis und Nachsicht und griff in ihren Büchern gerne zu Wortspielen und Humor. Sie galt als eine Erzieherin, die bestrebt war, mit ihren Werken bei den kleinen Lesern Sozialkompetenzen auszubauen. Der Vortrag setzt sich zum Ziel, die wichtigsten biografischen Stationen der Schriftstellerin darzustellen sowie einen Einblick in ihren literarischen Nachlass zu gewähren.
Dr. Krzysztof Kłosowicz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Schlesischen Universität (Katowice); Dissertation über die Frauenporträts in den Romanen Arnold Zweigs (2013). Seinen Forschungsbereich bildet die deutschsprachige Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er ist tätig als vereidigter Übersetzer und Dolmetscher für die deutsche Sprache.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Programms „KALLIOPE Austria” der Kulturpolitischen Sektion des BMEIA statt.
30.09.2022 (Mi.), 17:00
Österreichisches Kulturforum
ul. Próżna 7/9
Warschau
Auf Polnisch
Eintritt frei