Konferenz
1938-2018: Eine Bilanz. Österreichische Erinnerungskulturen
Teilnehmerinnen / Teilnehmer aus Österreich: Mag. Nikolaus Franz; Mag. Christopher Schlembach; Mag. Clemens Gruber; Mag. Martha Gammer; Dr. Dagmar Heißler; Dr. Heike Krösche; Mag. Soonim Shin; Dr. Peter Pirker
Die Veranstalter der Tagung gehen von der Annahme aus, dass den Fragen der Zeitgeschichte und der Vergangenheitsbewältigung in Österreich, etwa im Vergleich zu Deutschland, in der Forschung nicht genug Bedeutung und Aufmerksamkeit beigemessen wird. Während der Tagung werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen über ihre Forschungsergebnisse zu den Erinnerungskulturen Österreichs und den daraus resultierenden Schlussfolgerungen austauschen können.
22-23.03.2019 /Fr.-Sa./
Wydział Filologiczny Uniwersytetu Łódzkiego
ul. Pomorska 171/173, Łódź
Detailliertes Programm auf: www.austria.org.pl
Eintritt frei / deutsch und englisch
Programm
1938-2018: Eine Bilanz. Österreichische Erinnerungskulturen.
1938-2018: A Summing-up. The Austrian Memory Culture.
Internationale Tagung.
International conference.
Łódź, 22-23.03.2019
Tagungsort / Place of conference
Universität Łódź, Philologische Fakultät
Faculty of Philology, University of Łódź
ul. Pomorska 171/173
22. März, Freitag / March 22, Friday
9:00-9:30 Uhr Registrierung der Konferenzgäste
09:30 Uhr Eröffnung der Tagung und Begrüßung
Aula A5, 2. Stock
9:50 – 10:30 Uhr Plenarvorträge:
Sektion 1 Geschichtspolitik und Gedenkstätten 1
Moderation: Joanna Jabłkowska
Krzysztof Garczewski (Bydgoszcz): Geschichte im heutigen österreichischen gesellschaftspolitischen Diskurs
Clemens Gruber (Wien): Kriegerdenkmäler – Ein Längsschnitt durch österreichische Erinnerungskulturen im 20. und 21. Jahrhundert
10:30 - 11:00 Uhr Diskussion
11:00 – 11:20 Uhr Kaffeepause
11:20 – 12:00 Uhr Plenarvorträge:
Sektion 2 Geschichtspolitik und Gedenkstätten 2
Moderation: Falco Pfalzgraf
Soonim Shin (Wien): Wiens „letzte Orte“ und ihre Verdrängung aus dem kollektiven Gedächtnis
Agnieszka Węgrzyńska (Łódź): Relativisation of the history by the Austrian Socialists in Polish comments
12:00-12:30 Uhr Diskussion
14:00 – 15:30 Uhr Parallelsektionen
Sektion 3: Konzentrationslager
Moderation: Jakub Gortat
Martha Gammer (St. Georgen an der Gusen): In den Todesstollen Champignons gezüchtet. Die KL Gusen als vergessener Ort der Vernichtung polnischer Intelligenz und des Holocaust
Wanda Jarząbek (Warszawa):Gusen as a site of memory
Jarmila Jehličková (Ústí nad Labem): „Der Henker wartet nicht oder Aus Theresienstadt nach Mauthausen. Ich komme nie mehr wieder“
Sektion 4: Erinnerung, Gesichtspolitik in der Schule und in der Kunst
Moderation: Elżbieta Tomasi-Kapral
Sandra Müller (Bonn): 1938 im österreichischen Schulgeschichtsbuch
Heike Krösche (Linz): Entwicklungen in der Vermittlung von österreichischen Erinnerungskulturen in Schule und Unterricht
Friedemann Pestel (Freiburg): Geschichtspolitik und Musik: Die Israel-Debüts der Wiener und Berliner Philharmoniker 1988/90
15:30-16:00 Uhr Kaffeepause
16:00-18:00 Uhr Film: „An uns glaubt Gott nicht mehr“ von Axel Corti (1982) mit Diskussion
23. März, Samstag / March 23, Saturday
9:00 – 09:40 Uhr Plenarvorträge:
Sektion 5 Erinnerung und Mythos
Moderation: Clemens Gruber
Falco Pfalzgraf (London): Österreichische Erinnerungskultur in der Sprachkritik am Beispiel des Wiener Vereins "Muttersprache"
Peter Pirker (Wien): Der Opfermythos. Zur Kritik eines dominanten Konzeptes
09:40-10:10 Uhr Diskussion
10:10-10:30 Uhr Kaffeepause
10:30 – 11:30 Uhr Plenarvorträge:
Sektion 6 Erzählen und Identität
Moderation: Pamela Saur
Magdalena Żakowska (Łódź): From Russia with love? The Second World War in the history narratives of the new FPÖ in the 21th century
Agata Lagiewka (Galway): Im verwirrten kleinen Österreich. Transgenerationales Erzählen und Identität als historisches Mosaik
Tymoteusz Król (Warszawa): Wir sind Wilmesauer – Wir sind Österreicher. Österreichische Identität in heutigen Wilmesau
11.30-12.00 Uhr Diskussion
12:00-13:30 Uhr Mittagspause
13:30 – 14:30 Uhr Plenarvorträge:
Sektion 7: Literarische Aufarbeitung
Moderation: Clemens Ruthner
Lucia Bentes (Lisboa): Diskurs der Vergangenheitsbewältigung in „Als Barbar im Prater“ (2001) von Gerhard Amanshauser (1928-2006)
Pamela Saur (Beaumont): The Vergangenheitsbewältigung Genre in Austrian Literature: A Sampler
Dagmar Heißler (Wien): Das Massaker im Zuchthaus Stein und die »Kremser Hasenjagd« 1945 – Robert Streibels Roman „April in Stein“
14:30-15.00 Uhr Diskussion
15:00-15:20 Uhr Kaffeepause
15:20-16:50 Uhr Parallelsektionen
Sektion 8: Literarische und filmische Aufarbeitung
Moderation: Krzysztof Garczewski
Monika Wójcik-Bednarz (Opole): Gedächtnisprozesse und Selbsterforschung im geerbten Haus. „Ludwigs Zimmer“ von Alois Hotschnig (2000)
Aneta Jurzysta (Rzeszów): „Das in Schweigen und Angst vergrabene Erbe“. Vom schuldbewussten Schweigen, Alltagsfaschismus sowie individueller und kollektiver Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg im Schaffen von Anna Mitgutsch
Jakub Gortat (Łódź): Die Entdeckung und Aufarbeitung des Holocaust-Traumas im Andreas Grubers Film „Hannas schlafende Hunde“ (2015)
Sektion 9: Blick in Die Vergangenheit
Moderation: Dagmar Heißler
Peter Techet (Mainz): Hans Kelsens Erbe in der österreichischen Erinnerung nach 1945
Karin Wolgast (Valby): Der Schwarzmarkt der Beziehungen. Ingeborg Bachmanns Darstellung der österreichischen Nachkriegszeit
Clemens Ruthner (Dublin): Gespenster-Paranoia mit Stammbaum: A. Lernet-Holenias Graf Luna (1955) als österreichisches Trauma-Narrativ
16:50-17:10 Uhr Kaffeepause
17:10 Uhr Abschluss der Tagung