Der „Penguin Pool“ ist eine modernistische Zooarchitektur, die 1934 vom russischen Emigranten Berthold Lubetkin für den Londoner Zoo entworfen wurde. Die Arbeit entstand aus der Beschäftigung der Künstlerin mit zoologischen Gärten und Architekturen, die für Tiere gebaut wurden, insbesondere von der Architekturgruppe „Tecton“. Aufgrund der heutigen Tierschutzbestimmungen und Regelungen beherbergen viele der damals konstruierten Bauten der Gruppe nicht mehr die ursprünglich für sie angedachten Tiere. Der „Penguin Pool“ steht beispielsweise seit 2004 komplett leer und wird nur mehr von Springbrunnen „belebt“. Die Besucher im Zoo sind auf der Suche nach den Pinguinen, die Wenigsten sehen die Architektur. „Wo sind die Tiere?“ – „Da sind keine Tiere!“ In der Arbeit wird diese Leere forciert, indem die Besucher und die Zooumgebung aus dem Bild ausgeblendet wurden. Es bleibt die heute utopisch anmutende Architektur.
Penguin Pool
video, hd, loop (3:20 min), colour, sound, 2015
sound: sara pinheiro, katharina Swoboda
Organisatoren: Fundacja WRO Centrum Sztuki Mediów i Fundacja Griffin Art Space