Diese Seite verwendet Cookies u. ä. Technologien um individualisierten Service zu bieten und Statistiken zu erstellen. Bei Verwendung dieser Seite ohne Veränderung der Einstellungen des Webbrowsers werden die Cookies auf Ihrem Endgerät installiert. Bedenken Sie, dass Sie die Einstellungen Ihres Webbrowsers jederzeit ändern können.

  • De
  • Pl
  • En
  • Kontakt

Poleć artykuł!

Nie jestem botem

Szenische Lesung
Peter Turrini „Bis nächsten Freitag”

Übersetzung: Piotr Szalsza
Einführung: Dr. habil. Krzysztof Tkaczyk (Universität Warschau)
Regie: Tomasz Cyz
Besetzung: Magda Schejbal, Marek Lewandowski, Janusz Łagodziński, Kuba Pruski
Veranstalter: Österreichisches Kulturforum Warschau, Agentur für Drama und Theater ADiT, Teatr Ateneum

Ein zynischer Universitätsdozent und ein melancholischer Buchhändler, beide in ihren Sechzigern, treffen sich nach vielen Jahren im Gasthaus "Zur tschechischen Botschaft". Es sind drei Treffen - immer an einem Freitag um acht Uhr abends. Die ehemaligen Schulkameraden trinken jeweils ein oder zwei Bier und diskutieren. Über die Vergangenheit und die Zukunft. Oberflächlich betrachtet sind sie alle sehr verschieden - mit radikal unterschiedlichen politischen Ansichten und Lebensentwürfen. Aber sie haben genauso viel gemeinsam - nicht nur eine gemeinsame Schulvergangenheit. Vor allem die von beiden tief empfundene Vergänglichkeit der Ereignisse, der Lauf der Zeit, der sie zunehmend einschränkt - physisch und intellektuell. Angst vor Unbeholfenheit, Sehnsucht nach Nähe, Liebe. Und auch Widerstand gegen die Umstände des Lebens.

In der fast leeren Gaststätte klirren die Gläser, aus dem Hinterzimmer ist das Klopfen von Hackschnitzeln zu hören, hinter den Fenstern ertönt gedämpfter Straßenlärm. Während das Bier getrunken wird, werden die Freunde immer ungehaltener und wütender. Eine resolute tschechische Kellnerin mit ebenso viel Humor und nüchterner Einsicht wie einem scharfen Sinn für psychologische Beobachtung geht zwischen ihnen und der Bar hin und her. In der Ecke sitzt ein taubstummer homosexueller Mann mit Lippenstift. In der nostalgischen Aura der Bar, die selbst an bessere Zeiten zu erinnern scheint, passiert scheinbar wenig. Bis ein frisch verheiratetes Paar, das sich Hals über Kopf ineinander verliebt hat, im Gasthaus auftaucht und die Gäste einlädt, ihr Glück zu feiern.

Peter Turrini verwandelt das geheimnisvolle, verlassene Gasthaus, in dem sich die alten Freunde treffen, in einen metaphorischen Ort, der zwischen Leben und Tod schwebt. Aber er würzt das düstere, existenzielle Wesen des Stücks auch mit echt tschechischem Humor und tschechischer kulinarischer Terminologie, die natürlich mit Hrabals literarischer Heimat verbunden ist.

Peter Turrini (geboren 1944 in Kärnten) ist einer der herausragendsten und meistaufgeführten österreichischen Dramatiker. In seinen schockierenden, absurd-humorvollen Theaterstücken und Drehbüchern spürt er beharrlich die "toxischen Probleme" der heutigen Gesellschaft auf: Entfremdung und Fetischismus, die zunehmende Verschwommenheit von Realität und Fiktion, Fremdenfeindlichkeit. Ausgezeichnet u.a. mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis und dem Nestroy-Preis für sein Lebenswerk.


27.11.2023 (Mo.), 19:00 Uhr
Teatr Ateneum
ul. Jaracza 2
Warschau
Eintritt frei
Auf Polnisch




27.11.2023 19:00 Teatr Ateneum, Scena na dole
ul. Jaracza 2
Warszawa
Eintritt frei. Auf Polnisch