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Nie jestem botem

Thomas Bernhard „Erzählungen“ – Premiere
Fragmente liest: Andrzej Mastalerz
Moderation: Agata Wittchen-Barełkowska
Mit: Sława Lisiecka, Adam Lipszyc, Katarzyna Szymańska
Thomas Bernhards „Erzählungen“
Übersetzung: Sławomir Błaut, Tomasz Bombrych, Agnieszka Borkiewicz, Jacek St. Buras, Magdalena Darul, Irena Dębek, Agnieszka Dickel, Joanna Diduszko, Paweł Dydak, Anna Filipek, Waldemar Fortuna, Joanna Granbichler, Magdalena Kaczmarek, Tatiana Kaczorowska, Beata Kamińska, Ilona Kromp, Iwona Kuczkowska, Sława Lisiecka, Bożena Meske, Ewa Mikulska-Frindo, Anna Mużdżak, Marta Perlikiewcz, Krystyna Schmidt, Jowita Selewska, Andrzej Sosnowski, Zofia Sucharska, Agnieszka Szybiak, Paweł Wasilewski, Sebastian Worożbit, Paweł Zarychta, Ewa Ziegler-Brodnicka
Vorwort: Martin Polak, Verlag „Od Do“ 2024

Achtunddreißig Erzählungen. Sind das alle? Nein, es fehlen mindestens zwei längere Erzählungen, „Der Kulterer“ und „Der Italiener“, die ursprünglich im Band „An der Baumgrenze“ erschienen und in der Suhrkamp-Werkausgabe sich im sogenannten Filmband befinden – in dieser Form werden sie demnächst auch in Polen herausgegeben.

Die vorliegenden Erzählungen stammen aus verschiedenen Lebensabschnitten Bernhards, wodurch wir einerseits Einblick in die Themenvielfalt seiner Prosa gewinnen und andererseits beobachten können, wie sich seine Erzähltechniken über die Jahre verändern. So weckt zum Beispiel der Begriff „Heimat“ in Bernhards literarischem Debüt nicht nur idyllische Assoziationen (wie in den meisten Prosatexten Anfang der 1950er Jahre), sondern leitet auch die Schilderung von Ereignissen ein, die mit dem Tod des Protagonisten enden. In den Erzählungen ist erstmals auch die Rede von der Suche nach einem Ort zum Leben und von der Akzeptanz der eigenen Existenz, trotz gesellschaftlicher Ablehnung. Darüber hinaus taucht das Motiv der Fremdheit auf, die jemand empfindet, der vom Land in die anonyme Großstadt kommt. In der Abneigung des Erzählers der Stadt gegenüber ist bereits das Thema der Künstlichkeit angelegt, das in Bernhards späteren Texten häufiger anzutreffen ist. Und schließlich gibt es hier Beispiele für ein ausgesprochen kontroverses Frauenbild, wie es in seinen längeren Texten des Öfteren gezeichnet wird. Die Vereinsamung und Isolierung von Menschen, die nebeneinander leben, und die Gleichsetzung von Leben und Tod, diese charakteristischen Themen von Bernhards reifem Schaffen erscheinen bereits in vielen seiner früheren Erzählungen. Man könnte also sagen, dass er den meisten Motiven in seinem Werk treu bleibt, und die Erzählungen – viele in Form und Inhalt überaus kunstvoll – eine Art Vorbereitung sind auf ihre spätere, meisterhafte Ausarbeitung.


18.06.2024, 18:00 Uhr

Österreichisches Kulturforum Warschau
ul. Próżna 7/9, Warszawa
Eintritt frei / auf Polnisch



 

18.06.2024 18:00 Österreichisches Kulturforum
ul. Próżna 7/9
Warszawa
Eintritt frei / auf Polnisch