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Nie jestem botem

Harry Weber
„Heute in Wien. Fotografien zur jüdischen Gegenwart von Harry Weber“

Der Wiener Fotoreporter Harry Weber begab sich in den 1990er Jahren im Auftrag des Jüdischen Museums Wien auf eine fotografische Reise  durch seine Heimatstadt Wien. Entstanden ist die erste umfangreiche fotografische Dokumentation der jüdischen Gemeinde in Wien seit der Shoah. Es sind Bilder, die eine von der Mehrheit der Wiener Bevölkerung verdrängte Gegenwart ins Bewusstsein rufen. Die Auswahl der Fotografien vermittelt ein differenziertes Bild des vielfältigen jüdischen Lebens in Wien. Im Mittelpunkt stehen vor allem Wienerinnen und Wiener, die sich auf verschiedenste Weise als Juden begreifen. Webers Fähigkeit ist es, sowohl Spontanes als auch Ritualisiertes im Alltag als solches zu erkennen und festzuhalten.

Die Ausstellung „Heute in Wien. Fotografien zur jüdischen Gegenwart von Harry Weber“ erhebt nicht den Anspruch, die Vielfalt des jüdischen Lebens in Wien vollständig und ausgewogen zu dokumentieren. Wenn wir von dem Schusterehepaar, von den Laubhütten zu Sukkot in den Leopoldstädter Innenhöfen oder aus der Küche der iranischen Flüchtlinge erfahren, den Literaten im Café oder den koscheren Weinbauern auf seinem Ried in Grinzing erkennen, schließen sich diese Bilder zu einem Porträt einer präsenten städtischen Realität.

Harry Weber, geboren 1921 in Klosterneuburg bei Wien, emigrierte 1938 nach Palästina, wo er bis 1946 als siebzehnjähriger Soldat in der Jewish Brigade diente. Seine Mutter wurde in der Schoa ermordet. Nach seiner Rückkehr nach Österreich lebte er in Wien und Salzburg, dort lernte er auch seine spätere Frau Marianne kennen. 1952 trat er in die Österreich-Redaktion des „Stern“ in Wien ein, in der er von 1959 – 1974 als Cheffotograf tätig war. Weber wurde Fotograf bei den Salzburger Festspielen und im Theater in der Josefstadt, er arbeitet für die Zeitschrift „Die Bühne“ und andere Magazine. Er publizierte mehrere Fotobände, darunter „Wien bei Nacht“ und „Wien – Gesichter einer Stadt“. Er beteiligte sich an mehreren internationalen Fotoausstellungen. 1994 präsentierte das Historische Museum der Stadt Wien (nunmehr Wien Museum) seinen Fotozyklus „Die Anderen“, im gleichen Jahr erhielt er den Dr.-Karl-Renner-Preis für Publizistik. In den 1990er Jahren entwickelte er sein großes Fotoprojekt „Heute in Wien. Fotografien zum jüdischen Wien der Gegenwart“. Mit der daraus entwickelten Ausstellung feierte das Jüdische Museum Wien seine Wiedereröffnung nach dem Umbau 1996. 

Der fotografische Nachlass von Harry Weber befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek. Die am Österreichischen Kulturforum Warschau gezeigten Fotoabzüge schenkte Harry Weber dem Jüdischen Museum Wien.

Foto: Harry Weber, copy rights: Jüdisches Museum Wien

 

26.08 - 14.09.2018 16:30 Austriackie Forum Kultury
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Warszawa

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