Datum: 21 – 25.10.2012 (So. – Do.)
Uhrzeiten + Orte: auf www.tofifest.pl
Eintritt: Eintrittskarten
mit polnischen Untertiteln
IFF Tofifest 2012
Neue Filme / Neue Regisseure – Fokus auf Österreich
SIXPACK SPEZIAL – österreichische Avantgardefilme
21.10. – Ulrich Seidl (Regie)
Paradies: Glaube
Drehbuch: Ulrich Seidl, Veronika Franz, 113 Min., Farbe, D/F/A 2012
Produktion: Ulrich Seidl Film, Koproduktion: Tat Film, Parisienne de Production
Auszeichnungen: La Biennale di Venezia, 2012
2. Teil der Paradies-Trilogie. Seidl untersucht, was es bedeutet, das Kreuz auf sich zu nehmen. Für Anna Maria, Röntgenassistentin und Schwester von Teresa (Heldin des 1. Teils – Paradies: Liebe), liegt das Paradies nicht in Kenia, sondern bei Jesus. „PARADIES: Glaube“ ist eine filmische Pieta, die von Kreuzstationen einer Ehe und der Sehnsucht nach Liebe erzählt.
Paradies: Hoffnung
Drehbuch: Ulrich Seidl, Veronika Franz, 100 Min., Farbe, D/F/A 2012
Produktion: Ulrich Seidl Film, Koproduktion: Tat Film, Parisienne de Production
3. Teil der Paradies-Trilogie. Der Film erzählt von Melanie, der 13jährigen Tochter Teresas. Während ihre Mutter nach Kenia fährt, verbringt das Mädchen ihre Ferien in einem streng geführten Diätcamp am Wechselgebirge. Sie verliebt sich in einen um 40 Jahre älteren Arzt, dem Leiter des Camps. Sie liebt ihn mit der Ausschließlichkeit der ersten Liebe und will ihn in aller Unschuld verführen. Der Doktor kämpft gegen die Schuld dieser Liebe an, wissend um ihre Unmöglichkeit. Doch Melanie hat sich ihr Paradies anders vorgestellt.
22.10. – Michael Glawogger (Regie + Drehbuch)
Whores’ Glory, 114 Min.
Produktion: Lotus-Film GmbH, Quintefilm, D/A 2011
Ausgewählte Preise und Festivals: 2011 - MFF Venedig, IDFA, MFF London, MFF Toronto, Nominierung zum Grierson-Preis des Britischen Filminstituts.
Ein filmisches Triptychon zur Prostitution: Drei Schauplätze, drei Sprachen, drei Religionen. Das Paradies, die Welt und das Jenseits verbinden sich zu einem Bild des Verhältnisses zwischen Mann und Frau an Hand der Prostitution. Wo das Intimste zur Ware wird, ist die Ware teuer und umkämpft. Umso unerwarteter gestaltet sich die Wirklichkeit: Schönheit lebt inmitten von Grausamkeit und Gewalt, der eigene Verstand wird zum Gefängnis, und Liebe entsteht dort, wo man sie am wenigsten vermutet.
Workingman’s Death, 122 Min.
Produktion: E. Lackner, M. Quinte, P. Danquart, A/D 2005
Ausgewählte Preise und Festivals: 2005 - MFF Venedig/ MFF Toronto, CPH:DOX Kopenhagen, MFF London, DOK Leipzig, Nominierung zum Europäischen Filmpreis, 2006 – MFF San Francisco, PLANETE+ DOC FF
Verschwindet körperliche Schwerstarbeit, oder wird sie nur unsichtbar? Wo ist sie im 21. Jahrhundert noch zu finden? Der Film folgt den Spuren von HELDEN in die illegalen Minen der Ukraine, spürt GEISTER unter den Schwefelarbeitern in Indonesien
auf, begegnet LÖWEN in einem Schlachthof in Nigeria, bewegt sich unter BRÜDERN, die ein riesiges Tankschiff in Pakistan zerschneiden, und hofft mit chinesischen Stahlarbeitern auf eine glorreiche ZUKUNFT.
23.10.
Die Vaterlosen – Marie Kreutzer (Regie + Drehbuch)
DRAMA | 2011 | A | 105 Min.
Förderungen: Österreichisches Filminstitut, ORF Film-/Fernsehabkommen, Filmfonds Wien, Cinestyria Filmkunst
Mit dieser Schwester haben die Geschwister nicht gerechnet: Geboren in einer alternativen Wohngemeinschaft, treffen sie Kyra nach über zwanzig Jahren anlässlich des Todes ihres gemeinsamen Vaters wieder. Eine ihnen nahezu unbekannte Kyra, die nach Auflösung der Hippiekommune plötzlich verschwand. Die Geschwister graben gemeinsam zu den Wurzeln ihrer Kindheit. Marie Kreutzer erzählt in ihrem Debütfilm eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit, über Zugehörigkeit und Einsamkeit, Bindung und Freiheit.
Inside America – Barbara Eder (Regie + Drehbuch)
DRAMA | 2011 | A | 107 Min.
Produktion: Constanze Schumann
Der etwas andere High School Film - schmutzig und bizarr, aber ehrlich.
Die amerikanische Hanna High School an der Grenze zu Mexiko ist ein Ort alltäglicher Hoffnungen und Tragödien und lässt kokainsüchtige Cheerleader, patriotische Waffenfanatiker, todeshungrige Gangs und heiratswillige Mexikanerinnen aufeinanderprallen. Gemeinsam schwören sie auf die amerikanische Flagge, träumen von
weißen Gartenzäunen und teuren Autos. Erst wenn die Schüler die High School verlassen, durchfährt sie die Realität wie eine unheilbare Krankheit.
24.10.
Revanche – Götz Spielmann (Regie + Drehbuch)
DRAMA | 2007 | A | 121 Min.
Der Film wurde 2009 für den Oscar nominiert. 14 Preise und 36 Festivals, darunter der FIPRESCI Preis 2009 in Palm Springs, der Hauptpreis und der Preis der Internationalen Filmkritik in Tromsö (Norwegen), der große Diagonalepreis 2008. Revanche ist auch Gewinner des Label "Europa Cinemas" als bester europäischer Film des Panoramas der Berlinale 2008.
„Hier werden keine Muster bedient, es geht um Vergebung, um Menschlichkeit, um Heimat und um inneren Frieden. Dies ist europäisches Kino, realistisches modernes Erzählkino in reinster, schönster Form. Indem Götz Spielmann auf jede, aber wirklich jede Effekthascherei verzichtet, erreicht er den größten Effekt: atemberaubende Spannung, höchstmögliche Aufmerksamkeit, Bilder und Szenen, die sich im Kopf festsetzen und lange nachwirken. Ein großer Film, eine beeindruckende Ensembleleistung, ein Meisterwerk.“ (Jurybegründung, Filmkunstfestival M-V, Schwerin)
Nordrand – Barbara Albert (Regie + Drehbuch)
DRAMA | 1999 | A/D/CH | 99 Min.
Die Österreicherin Jasmin und die aus Serbien stammende Tamara, ehemals Schulfreundinnen, treffen sich in einer Abtreibungsklinik wieder. Sie sind gebeutelt von ihren trostlosen Lebensumständen - Gewalt in der Familie, ohne Perspektive im Beruf, Trennung von der Familie in Sarajewo und Lieblosigkeit, vor allem aber von den Männern.
25.10.
Michael – Markus Schleinzer (Regie + Drehbuch)
DRAMA | 2011 | A | 96 Min.
Produktion: NGF
Der Film beschreibt die letzten fünf Monate eines unfreiwilligen Zusammenlebens des 10jährigen Wolfgang und des 35jährigen Michael.
"Es ist ein Täterfilm und ich wollte aus der Sicht des Täters berichten. Also war es mir wichtig, keine äußere richtende Instanz, oder Moral zu schaffen. Es gibt also nur den Mann und den Knaben und ihre Interaktionen.
Ich wollte etwas schaffen, dem man sich aussetzen muss. Wo jeder sehen muss, was ist das, was macht das mit mir? Ich glaube das hilft einer Gesellschaft oder uns allen weiterzukommen, voranzukommen." Regisseur Markus Schleinzer in einem Interview
Breathing – Karl Markovics (Regie + Drehbuch)
DRAMA | 2011 | A | 93 Min.
Produktion: EPO Film Produktionsges.m.b.H
Uraufführung bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2011
Der neunzehnjährige Roman Kogler steht kurz vor seiner möglichen vorzeitigen Haftentlassung aus der Jugendstrafanstalt. Doch Roman hat schlechte Karten - verschlossen, einzelgängerisch, ohne familiären Anschluss, scheint er für eine Sozialisierung unfähig. Ausgerechnet der Freigängerjob bei einem Bestattungsunternehmen führt Roman über den Umweg Tod zurück ins Leben.