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Nie jestem botem

Aus gesundheitlichen Gründen muss die Veranstaltung verschoben werden.
Ersatztermin folgt.

Österreichische Erforscherinnen der Radioaktivität – Frauen, die die Physik veränderten

Vortrag von Prof. Tomasz Pospieszny im Zyklus „Österreichischen Forscherinnen auf der Spur“
Organisation: Österreichisches Kulturforum Warschau
Partner: Piękniejsza Strona Nauki

Um die Wende zum 20. Jahrhundert war die Radioaktivität eine völlig neue Wissenschaft voller Geheimnisse. Eine herausragende Rolle bei der Lösung dieser Rätsel spielten Frauen. Besonders stark beteiligt waren Wissenschafterinnen des Wiener Instituts für Radiumforschung. Lise Meitner war an den Arbeiten beteiligt, die zur Entdeckung von Protactinium (Element Nr. 91), vieler radioaktiver Isotope, des Kernrückstoßes, des Auger-Effekts und schließlich der Kernspaltung, eines der bedeutendsten Phänomene der Naturwissenschaften, führten. Die österreichisch-polnisch Wissenschafterin Stefania Horowitz wies experimentell die Existenz von Isotopen nach und trug zu einer außerordentlich präzisen Bestimmung der Atommassen der Elemente bei. Marietta Blau war die erste Gelehrte, die (zusammen mit Hertha Wambacher) fotografische Emulsionen zur Untersuchung von Kernreaktionen und Elementarteilchen verwendete. Die bulgarische Physikerin Elisabeth Kara-Michailova arbeitete mit Blau an der Chemie des Poloniums, erforschte den Neutronenbeschuss von Thorium und die Umwandlung von leichten Elementen unter dem Einfluss von Alphateilchen. Zusammen mit Marietta Blau beobachtete sie erstmals die Strahlung, die James Chadwick schließlich zur Entdeckung des Neutrons führen sollte. Eine der größten Expertinnen für die Chemie des von dem Ehepaar Curie entdeckten Elements Polonium war jedoch Elizabeth Rona, eine Physikerin ungarischer Herkunft. Obwohl sie nicht an einer großen wissenschaftlichen Entdeckung beteiligt war, arbeitete sie mit den größten Kapazitäten in dieser Disziplin zusammen. Sie perfektionierte die Isolierung und Aufbereitung von Polonium aus radioaktiven Erzen. Berta Karlik, die spätere Direktorin des Wiener Instituts für Radiumforschung, wies zusammen mit Traude Bernert die Existenz von drei Isotopen von Astat in natürlichen radioaktiven Reihen nach, was einen neuen Weg für die Untersuchung des natürlichen radioaktiven Zerfalls eröffnete.

Der Beitrag dieser Wissenschafterinnen zur Kernphysik und -chemie stellt zweifellos einen Meilenstein in der Geschichte der Erforschung der Radioaktivität dar. Leider erhielt – ungeachtet ihrer enormen wissenschaftlichen Leistungen – keine von ihnen den Nobelpreis, was heute als durchaus kritikwürdig betrachtet wird.

Tomasz Pospieszny – Professor der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań, habilitierter Chemiker, Posener und Bücherliebhaber. Er arbeitet an der Forschungsstelle Bioaktive Produkte am Fachbereich für Chemie der Adam-Mickiewicz-Universität, wo er sich mit der Chemie natürlicher Produkte beschäftigt. Seine Leidenschaft gilt der Geschichte der Naturwissenschaften. Er bewundert das Leben und Werk von Wissenschafterinnen und deren Beitrag zur Entwicklung der Wissenschaft.


09.06.2022 (Do.), 18:00
ON-LINE
FB der Österreich-Bibliothek in Rzeszów @Biblioteka.Austriacka.Rzeszow





Die Veranstaltung findet im Rahmen des Programms „KALLIOPE Austria” der Kulturpolitischen Sektion des BMEIA statt.




 

29.06.2022 18:00 ON-LINE

FB @ Biblioteka.Austriacka.Rzeszow