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Nie jestem botem

Szenische Lesung
Thomas Bernhard „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“
Übersetzung: Sława Lisiecka
Regie: Aldona Figura
Besetzung: Grzegorz Damięcki, Łukasz Lewandowski
Einführung: Dr. habil. Krzysztof Tkaczyk (Universität Warschau)
Veranstalter: Österreichisches Kulturforum Warschau, Agentur für Drama und Theater ADiT, Teatr Ateneum

Der zweite Teil einer dreiteiligen Serie von Dramen, die Claus Peymann gewidmet ist. Der berühmte deutsche Regisseur hat sich endgültig in Wien niedergelassen. Nachdem er sechs exklusive Sommerhosen der italienischen Marke Zegna anprobiert und eine davon gekauft hat, trifft er sich mit dem Autor des Stücks zu einem Spaziergang und einem gemeinsamen Abendessen. Auf dem Weg zum Restaurant kommentieren die Männer die Neuerwerbung des Burgtheaterdirektors. Sie erinnern sich an die Zeit, als der Regisseur bei minus zwanzig Grad Außentemperatur noch in ausgefransten Jeans und einem T-Shirt mit Coca-Cola-Aufdruck herumlief. Das war, bevor er Iphigenie in Stuttgart inszenierte. Nach Iphigenie, sagt Bernhard, habe sich das Leben und die Karriere von Claus Peymann verändert. In ihrem Gespräch vermischen sich wirtschaftliche und künstlerische, ja sogar politische Themen. So Bernhard selbst als Figur im Stück:

„Für mich ist das Theater abstoßend.
Ich fühle mich zu ihm hingezogen,
weil es für mich abstoßend ist“.

Diesmal vertieft der Autor die Karriere des berühmten deutschen Regisseurs und konzentriert sich mehr auf den Künstler und Menschen Peymann als auf den Regisseur. Es zeigt seine Faszination für das Theater, aber auch sein unendliches Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Applaus. Der Hintergrund ihres Gesprächs ist Österreich - die grausamste aller Shakespeare-Komödien. Der Schriftsteller, der für seine Abneigung gegen das Wiener Burgtheater und seine kritische Haltung gegenüber seinen Landsleuten bekannt war, zeichnet in seinem Einakter auch das politische und kulturelle Umfeld nach, in dem sich der neue Regisseur zu bewegen hatte. Das Stück gipfelt darin, dass die Männer schließlich in einem Restaurant mit dem nicht zufälligen Namen „Zauberflöte“ Platz nehmen, wo sich herausstellt, dass neben ihnen auch österreichische Minister, der Vizekanzler oder der neu gewählte Bundespräsident sitzen. Mit anderen Worten: Die Figuren des Stücks sind - frei nach Thomas Bernhard - entweder Idioten oder selbst Nazis.

Thomas Bernhard: Österreichischer Schriftsteller und Dramatiker, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschsprachigen Literatur. Er verließ 1947 die Schule, um Kaufmann zu werden. Aufgrund eines unheilbaren Lungenleidens verbrachte er die Jahre 1949-51 im Sanatorium Grafenhof. Von 1955 bis 1957 studierte er Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Den Rest seines Lebens widmete er sich der Schriftstellerei. Er starb in seinem Haus in Ohlsdorff, wohin er 1965 gezogen war, und sein Tod wurde erst nach der Beerdigung bekannt gegeben. Sein letzter Wunsch war, dass seine Stücke in Österreich nicht mehr aufgeführt werden und er verbot auch die Veröffentlichung seiner unveröffentlichten Werke. Dieses Verbot ist heute aufgehoben. Sowohl in seiner Prosa als auch in seinen Theaterstücken ist sein charakteristischer "Bernhardscher" Stil zu erkennen, eine Stimmung von tiefer Melancholie gepaart mit Obsession.


25.03.2024, 19:00 Uhr
Auf Polnisch
Teatr Ateneum 
Jaracza 2, Warschau
Eintritt frei, Eintrittskarten erhältlich auf der Webseite des Teatr Ateneum
https://teatrateneum.pl/




 

25.03.2024 19:00 Teatr Ateneum, Scena na dole
ul. Jaracza 2
Warszawa
Eintritt frei, Eintrittskarten