Seminar im Zyklus „Österreichische Literatur und Psychoanalyse“
Belanglose Frauen – Elfriede Jelinek „Die Liebhaberinnen“
Leitung: Ewa Modzelewska-Kossowska (Polnische Psychoanalytische Gesellschaft), Prof. Adam Lipszyc (Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften).
Lektüre: Elfriede Jelinek, „Die Liebhaberinnen“, übersetzt von Anna Majkiewicz und Joanna Ziemska, Wydawnictwo W.A.B., Warszawa 2005
Partner: Polnische Psychoanalytische Gesellschaft, Zentrum für das Psychoanalytische Denken an der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Idee und Organisation: Österreichisches Kulturforum Warschau
Foto: Elfriede Jelinek, München 2004 © G. Huengsberg), CC BY-SA 3.0
In ihrem zweiten Roman verfolgt Elfriede Jelinek die parallelen Geschicke zweier ungleicher, aber ähnlich entwürdigter Frauen. Brigitte arbeitet in einer Fabrik, möchte jetzt aber „nur eine Frau“ sein und Heinz heiraten. Paula, eine Fünfzehnjährige vom Land, will aus den Fesseln ihres Schicksals ausbrechen, ihr eigenes Leben führen und etwas folgen, was sie als tiefes Gefühl empfindet – ihrer Zuneigung zu dem nicht besonders aufgeweckten Erich. Mit dem Skalpell ihrer scharfzüngigen Sprache analysiert Jelinek das Geflecht aus Fantasien, Sexualität und wirtschaftlicher Abhängigkeit, das zum Scheitern beider Frauen führt. Im Seminar werden wir versuchen, die weniger offensichtlichen Aspekte des Romans herauszuarbeiten, die sich ergeben, wenn sich diese Studie zur Ökonomie der Sexualität im Prisma der psychoanalytischen Theorie bricht.
18.11.2021 (Do.), 19:00
ON-LINE
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Eintritt frei
Auf Polnisch