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Nie jestem botem

Seminar der Reihe „Arbeitskreis österreichisches Theater: wider/wieder Erinnerung“
Vergessen wird man euch
Franzobel (unter Mitarbeit von Werner Müller), Prinzessin Eisenherz
Leitung: Anna Róża Burzyńska (Jagiellonen-Universität), Artur Pełka (Universität Lodz), Krzysztof Tkaczyk (Universität Warschau)
Lektüre: Franzobel (unter Mitarbeit von Werner Müller), Księżniczka Eisenherz, übers. von Marek Szalsza
Veranstalter:Österreichisches Kulturforum Warschau
Partner: Agentur für Theater und Drama ADiT, www.teatralny.pl
Patronat: Institut für Germanistik Universität Warschau

Eisenerz, Steiermark, Anno Domini 1944. In der Wohnung von Milli, einer Krankenschwester, die den Mut gefunden hat, Flugblätter und Brot für hungernde Juden im Kinderwagen zu verstecken, tauchen zwei Widerstandskämpfer auf und an die Tür klopft ihre, von der Gestapo gesuchte ehemalige Schulfreundin. Die Spannung steigt, zumal Milli auch noch von eingefleischten Nazis besucht wird: dem Schwiegervater, der sich wünscht, dass man ihn Adolf nennt, der Schwiegermutter, die überall „a missliebieges Element, a Pazifistengfrast“ aufspürt, dem Ortsgruppenleiter in SA-Uniform, der die Nachbarn mit der Deportation nach Dachau terrorisiert, und einer Hebamme, die Babys nur dann entbindet, wenn ein Bild des Führers im Zimmer hängt. Und als wäre das alles noch nicht genug, erscheint Millis Sohn Werner aus der Zukunft und fragt nach dem Sinn des Engagements seiner Mutter in der Widerstandsbewegung. 

Franzobel spielt mit seinen Figuren und ihrer Sprache, erfindet immer absurdere Situationen, wobei seine Phantasie keine Grenzen kennt. Gleichzeitig stellt er aber moralische Fragen, die zum Ausgangspunkt für eine Diskussion über die Vergangenheit Österreichs und seine vergessenen stillen Helden werden, darüber, was Österreichsein ist und sein soll und worauf es fundiert werden kann. Prinzessin Eisenherz ordnet sich somit auf ihre subversive Weise in eine Reihe von wichtigen Texten österreichischer Autor*innen ein, darunter Turrini, Bernhard, Jelinek oder Palmetshofer, die schwierige Aspekte der österreichischen Geschichte zur Diskussion stellen. Wie steht Franzobel im Vergleich zu ihnen da? Ist er mehr oder weniger originell? Wird er in den Kanon aufgenommen? Das beurteile jeder für sich selbst.


06.12.2021 (Mo.), 19:00 Uhr
ON-LINE
Auf Polnisch
Registrierung: https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZAtc-ypqzMpGtV4SKGMX8lLCDhKH_8kQcQj










 

 

06.12.2021 19:00 ON-LINE

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